Krieg und FriedenKarin Leukefeld: Eine Stunde für den Nahen Osten

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willi uebelherr
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Karin Leukefeld: Eine Stunde für den Nahen Osten

Beitrag von willi uebelherr »

Eine Stunde für den Nahen Osten
Karin Leukefeld, 3.05.2020
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/1 ... hen-osten/

Liebe freunde,

erstmal: Den "Nahen Osten" in dieser Bedeutung gibt es nicht, weil fuer Persien ist es der "Nahe Westen". Wir sehen hier, wie tief auch Karin Leukefeld im eoropaeischen Sumpf versunken ist.

Palaestina, also West- und Ost-Palaestina, ist Teil des suedwestlichen Asien. Wir koennen also nur von Suedwest Asien sprechen. Vielleicht noch von der Region Mesopotamien.

Dann folgt in ihrem Text:
"Seit mehr als 70 Jahren ist der zentrale Konflikt des Nahen Ostens, der Konflikt zwischen Israel und Palästina, nicht geklärt."

Fuer EuropaeerInnen nicht, klar, weil sie den kolonialen Landraub von West-Palaestina durch EuropaeerInnen erhalten wollen. Damit stehen sie gegen die Grundlagen des Voelkerrechts, weil dort die Selbstbestimmung der Voelker konstitutionell war. Theoretisch, auf dem Papier. Real war dieses Grundprinzip nie die Basis der Handlungen.

Dessen Basis war immer die Legitimierung des Landraubs. Das ist eine der Grundlagen der west-europaeischen Kultur und hat sich seit 2000 Jahren nicht veraendert. Alle Rassentheorien sind der theoretische Versuch, den kolonialen Landraub auch nach innen zu begruenden.

Wir sehen eigentlich, dass der Palaestina-Konflikt tatsaechlich ein Kolonial-Konflikt ist, der die Vernichtung und Vertreibung der ansaessigen Bevoelkerung zum Thema hat, ohne wirklich darueber zu sprechen. Es sind die tiefen Intentionen der europaeisch orientierten Menschen, die immer damit herum werfen.

Dieser Konflikt, speziell um West-Palaestina, war nie ungeklaert und ist auch heute geklaert. Nur die Aufloesung der kolonialen Besatzung von West-Palaestina durch das koloniale Israel-Projekt kann diesen Konflikt aufloesen, wenn wir nicht der ethnischen Saeuberung von West-Palaestina zustimmen wollen.

Karin Leukefeld beteiligt sich daran, diese ethnische Saeuberung von West-Palaestine als Konfliktloesung zu organisieren. Sie muss es tun, weil sie das kriminelle Existenzrecht von Israel ueber das Selbstbestimmungsrecht der PalaestinenserInnen stellt.

Niemals koennen wir mit Raeubern friedlich zusammen leben, weil die Raeuber dies niemals wollen. Damit werden wir auch taeglich in West-Europa konfrontiert und eine extreme Ausdrucksform ist die Corona-Epidemie, die keine Pandemie ist und keine war, sondern aus dem Versuch entsprang, eine Virus-Epidemie zum Instrument fuer die Totalisierung staatlicher Autoritaet gegen die Bevoelkerung zu nutzen.

Ob nun dieser Sars-Cov-2 Virus aus der Corona-Familie bewusst und gezielt eingeschleust und verteilt wurde, ist ja noch offen. Ausschliessen koennen wir dies nicht, beweisen und nachvollziehen auch nicht.

Aber nun die lokalen und regionalen Unfaehigkeiten, stabile materielle Lebensgrundlagen herzustellen, als Aufhaenger zur Verschleierung der realen konfliktsituation in West-Palaestina zu gebrauchen, zeigt nur die Unfaehigkeit, mit der realen Situation umgehen zu koennen. Aus Suedwest Asien zu berichten reicht nicht aus fuer uns. Wir muessen auch immer danach fragen, was damit sonst noch so anderes mittransportiert wird.

Die PalaestinenserInnen schauen seit mehr als 70 Jahren zu, was diese faschistischen, weil rassistischen, Horden der Israelis dort in ihrem Land organisieren. Jahrzehnte um Jahrzehnte, Jahre um Jahre, Tage um Tage wird von Ihnen ein friedliches Wegducken erwartet, waehrend diese kriminellen Horden der Israelis jede Art der Vertreibung und Vernichtung wie selbstverstaendlich, im europaeischen Sinne und seiner Kultur, unbeschraenkt ausueben koennen.

Niemals werden die PalaestinenserInnen mit den EuropaeerInnen einen Weg finden fuer eine friedliche Lebensweise wie zuvor. Das koennen sie nur zusammen mit den Menschen aus Asien und Afrika. Die Achse des Widerstands von Jemen ueber Libanon bis Persien/Iran ist ein gehbarer Weg. Aber Widerstand "gegen etwas" reicht nicht. Wir brauchen immer die Perspektiven und Visionen in unsere Zukunft, das "fuer etwas".

Und das ist immer die lokale/regionale oekonomische Unabhaengigkeit, weil auf ihr die politische Unabhaengigkeit ruht. Das gilt auch fuer Syrien und Irak. Wenn wir dieses Ziel weit am Horizont nicht in unseren Augen haben und so auch immer eine klare Orientierung uns zur Verfuegung steht, werden wir die "unmuendigen Objkte" bleiben und beliebigst manipulierbar sein.

Die Grundlage einer lokalen/regionalen oekonomischen Unabhaengigkeit ist immer eine radikale Dezentralisierung. Wie fuer uns ist dies auch die groesste Herausforderung fuer die Menschen in Suedwest Asien. Viel zu sehr agieren wir als Schafherden fuer jene, die sich als unsere Hirten, als unsere Repraesentanten, aufspielen. Dieser Grundkonflikt ist ja inzwischen schon weit ueber 5000 Jahre alt. Heute haben sich unsere Gegner mit technischen Systemen ausgeruestet, um dies einfachst tun zu koennen. Und wir? Wir schauen zu.

Ich halte es fuer voellig falsch, auf gewaltorientierte Raeuber und Mafia-Banden mit friedlicher Ghandi-Manie zu reagieren. Auch Widerstand2020 wird das noch feststellen. Wir koennen es in Indien sehen, was daraus geworden ist. Und wir koennen es in Afrika sehen. Auch die Menschen in Asien wissen es aus ihrer Geschichte.

Wir haben noch viel zu diskutieren, wie wir einen friedlichen Planeten herstellen koennen. Da treten notwendig lokal-regionale Konfliktherde in den Hintergrund, weil sich ueberall global die gleichen Herausforderungen uns stellen.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay

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