Krieg und FriedenThierry Meyssan: Zwei Arten der Außenpolitik

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willi uebelherr
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Thierry Meyssan: Zwei Arten der Außenpolitik

Beitrag von willi uebelherr »

Zwei Arten der Außenpolitik
Thierry Meyssan, 06.07.2021
https://www.voltairenet.org/article213604.html

geschrieben fuer Debattenraum(.eu) und einige fb-Gruppen

Liebe freunde,

ja, Thierry Meyssan geht die Fragen radikal an und wir koennen oder koennten viel von ihm lernen. Am Ende seines Textes lesen wir, worum es eigentlich fuer ihn geht:

"Daraus folgen künstliche Unterscheidungen und groteske Vermischungen, nur um den Imperialismus zu legitimieren. Warum also Demokratie und Nationalismus gegeneinander ausspielen? Denn Demokratie kann es nur in einem nationalen Rahmen geben. Und warum Nationalismus und Autoritarismus miteinander verbinden? Außer um die Nationen zu diskreditieren.

Keiner der großen Staatsmänner, die ich erwähnt habe, war US-Amerikaner oder sein Vasall. Hier befindet sich also der Schlüssel."

Insbesondere der letzte Satz weist darauf hin, was wir irgendwann fuer uns realisieren muessen. Eine gewaltfreie, auf lokale und regionale Selbstaendigkeit ruhende grosse Menschheits Familie auf unserem Planeten kann nur ausserhalb der Dogmen der sogenannten "westlichen Welt" entstehen.

Die "westliche Welt" ruht auf Raub und Zerstoerung, weil sie fuer sich etwas erreichen will, was sie aus eigener Kraft nicht realisieren kann. Das sind die Energien, die den Kolonialismus und Imperialismus antreiben. Das ganze politische dumme Geschwaetz drum herum dient eigentlich nur dazu, in ihrem Inneren eine Legitimierung und Gefolgschaft zu erreichen. Die Theorie der "menschlichen Rassen" und ihrer Bewertungsskala zeigt uns dies sehr deutlich.

Allerdings umgeht Thierry Meyssan immer das zentrale Element: Die lokale und regionale Unabhaengigkeit in der Oekonomie. Er agiert in der fiktiven Nebelwolke des Politischen, das allerdings keinen Eigenwert besitzt. Wenn wir die Stabilitaet der materiellen Lebensgrundlagen fuer Alle in allen Regionen unseres Planeten, also die Basis fuer unsere natuerliche Existenzform, zu unserem Ziel erklaeren, dann verschwinden diese monstroesen und parasitaeren Ueberbauten komplett und freie globale Kooperationen der lokalen und regionalen Einheiten zum Zwecke ihrer Stabilitaeten koennen entstehen, ohne die Besonderheiten und Eigenheiten dieser Einheiten nur minimal einschraenken zu muessen.

Thierry Meyssan ist also selbst noch von dem gefangen, was er hier eigentlich als nutzlos und ueberfluessig erklaeren will. Insofern agiert er als Beobachter mit eigenen Vorbehalten.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay

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