HCGuthFragen an willi (und alle)

Moderator: HCGuth


scilla
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Re: Fragen an willi (und alle)

Beitrag von scilla »

GesellschDerGleichen hat geschrieben:
21.07.2020, 18:17
Deiner Verbrechens Behauptung setze ich ein 'Marktwirtschaft ist eine Illusion' entgegen.
die Freie Marktwirtschaft ist eine Illusion
GesellschDerGleichen hat geschrieben:
21.07.2020, 18:17
Und diesen Tritt "viel Spaß in der dritten Welt" kann ich nur als eine absolute Hybris einschätzen,
(1) die Menschen, welche die Ressourcen dieser Welt aus Luxusgründen verschleudern, sind Arschlöcher
(2) diejenigen in der Dritten Welt, die sich ungehemmt vermehren, sind es auch

der kleinere ökologische Fußabdruck (1) und die Bevölkerungsschrumpfung (2) gelingt
a) durch die Vernichtung (= Krieg, Seuchen)
b) durch die 1 Kind Politik (= totalitäres, antidemokratisches System)
c) durch die Ausbildung des Kapitals (= meine Theorie, christlicher Kapitalbegriff)

was schlägst Du vor?


scilla
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Re: Antwort an willi (und die anderen)

Beitrag von scilla »

HCGuth hat geschrieben:
21.07.2020, 12:34
Diesem durch und durch selbstgewissen Projekt treten nun alternative gegenüber, die es begrenzen, stoppen oder in etwas anderes überführen wollen:
1. Ökomodernismus: das ist das Programm, "Wachstum" und "Naturverbrauch" zu entkoppeln, indem die Schnittstellen mit technisch beherrschten Natur-Prozessen aus der Kulturlandschaft in eine komplett technisch dominierte Metropolen-Umgebung (Megastädte) verlegt wird (Hochhäuser mit Nutzpflanzenkulturen auf Kunstsubstraten undter technisch maximal kontrolleirten Innenraum-Bedingungen, künstl. Beleuchtung, Atmosphäre usw), die Kulturlandschaft hingegen wird aufgegeben und soll wieder "Wildnis" werden.
2. Postwachstumsökonomie: Einfrieren des Wachstums auf dem erreichten stand, der ja erhebliche Überschuss-Kapazitäten in sich enthält, und hochselektive Nutzung dieser Überschüsse für ausgewählte Zwecke (dann wohl eher politisch bestimmt als über Märkte);
3. Degrowth: Absenken des Produktionsniveaus auf ein früher bereits erreichtes Niveau, das dann aber weltweit das gleiche wäre;
4. Radikalökologischer Umbau der Industrie- in eine komplett nachhaltige und weitgehend störungsfrei in eine natur-analog eingerichtete, artenreiche Kulturlandschaft eingebettete raffinierte low tech-Reproduktion (bei Vorhaltung von Hightech Kapazitäten aller Art, um sie bei bedarf wieder hochfahren zu können). (Darin sind vorausgehende Reparatur- und Risiko-Minimierungs-Massnahmen sowie solche zur Gleichverteilung von Produktions- und Lebenschancen weltweit mitenthalten.)
5. Ökologische Marktwirtschaft:
Der Geist des Kapitals würde nachhaltig gedeihen,
wenn die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren (Geldkapital, Sachkapital, Arbeit)
über das Hochziel der Materie (siehe 1.3. und 2.1.k) festgelegt würden,
wie das der Kapitalbegriff der Entwicklungshilfe schon lange tut (Sachkapital – Humankapital – Sozialkapital – Kunstkapital)

www.preisgabe.de/die_vorbewusste_philosophie.pdf
www.preisgabe.de/oekologische_marktwirt ... schaft.pdf
www.preisgabe.de/theorie_der_oekologisc ... chaft.html


GesellschDerGleichen
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Re: Antwort an willi (und die anderen)

Beitrag von GesellschDerGleichen »

GeellschDerGleichen kommentiert im nachfolgenden Zitat meines Beitrags oben in lila, ich erwidere in Fettdruck. (HCG)
HCGuth hat geschrieben:
21.07.2020, 12:34
Warum ist die gegenwärtige Gesellschaftsorganisation weltweit so alternativlos? [...]Aber doch vor allem, weil sie so alternativlos sind
Häh? Ich habs abgeändert in: "Aber doch vor allem, weil es derzeit keine irgend leistungsfähige Alternative zu geben scheint für: Den globalisierten Kapitalismus; den demokratisch-parlamentarischen Rechts- und, naja, Sozialstaat."

zentrale Inhalt ist was unserer inkludiert wen?Kultur, technischer Fortschritt um (beinah) jeden Preis, nicht verwaltbar und organisierbar wäre (es bestünde für einzelne kein Motiv, sich daran zu beteiligen, ohne Gewinnaussicht konstatierst du nun für wen?; Information über Produktionszusammenhänge, Knappheiten und entsprechende Allokationseffekte usw können angeblich anders als über Geld/Kredit, Preise, am Markt erworbene Zahlungsfähigkeiten usw nicht gesellschaftlich allgemeinwohldienlich bearbeitet werden - so die Legitimation des globalisierten Systems).

Kapitalismus und ALLE Begleiterscheinungen (der ihn verwaltende Staat ist eine solche) werden IM KERN gerechtfertigt darüber, dass dadurch dieser technische Fortschritt auf die einzig mögliche Weise, arbeitsteilig, privatwirtschaftlich, vorangetrieben werden kann.
Bis hierher unbelegt und unkritisch nur nachgekaut, was "System" in Selbsterhaltingstrieb vorkautStimmt. Daran sollte hier nur kurz erinnert werden: Wie die übliche Legitimation des Systems lautet. "Wir alle" sind inkludiert, insofern wiruns leider aus diesem System derzeit nicht besonders erfolgreich ausklinken können. Wenige MACHEN das system, erheblich mehr BEFÜRWORTEN es immerhin (noch); der Rest ist mehr oder weniger von Auswirkungen betroffen, ohne was dagegen tun zu könne oder zu wollen.

Blosse Subsistenzwirtschaft, wie willi sie vorschlägt,tut er das?ich nehme den Begrif wesentlich so: Einrichtung auf einem gewünschten Niveau, ohne wesentliche Überschüsse für irgendeine Entwicklungsdynamik, also so im Sinn von "einfache Reproduktion" bei Marx erscheint demgegenüber wie eine irre Schubumkehr bezüglich des seit langem historisch eingeschlagenen Kurses.
Die Befürworter dieses Kurses, die ihn nicht wesentlich korrigieren wollen behauptet wer? Indizien für eine Gegenbehauptung? Hier geht es um Technologie und weltweites Produzieren auf industrieller Basis, argumentieren: dass nur noch mehr Technik die schon eingetretenen Technikfolgen beherrschbar machen. Und obwohl sich das nach rasendem Stillstand anhört, bringt das vor allem ihren ungebrochenen Glauben zum Ausdruck, dass Technik-Fortschritt AN SICH, möglichst schnell, unter Verwendung der zuletzt erarbeiteten Fortschritte, unerlässlich ist. Die Bewältigbarkeit aller unerwünschten Nebenwirkungen auf Dauer ist da nur ein Unterpunkt dessen, was da eigentlich angestrebt wird, nämlich die Bewältigbarkeit von ÜBERHAUPT ALLEM. Unendlich viel mehr als "Subsistenz" jedenfalls. Behauptungen, die Paradoxen konstruierenDas zentrale Paradoxon lautet: Nur NOCH fortgeschrittenere Technik kann uns helfen, die Folgen bereits vorhandener Technik in den Griff zu bekommen. Die Frage,ob Weniger Mehr (gewesen) sein könnte, wird da nie gestellt.

Diesem durch und durch selbstgewissen Projekt treten nun alternative solche Projekte gegenüber, die es begrenzen, stoppen oder in etwas anderes überführen wollen:
1. Ökomodernismus: das ist das Programm, "Wachstum" und "Naturverbrauch" zu entkoppeln, indem die Schnittstellen mit technisch beherrschten Natur-Prozessen aus der Kulturlandschaft in eine komplett technisch dominierte Metropolen-Umgebung (Megastädte) verlegt wird (Hochhäuser mit Nutzpflanzenkulturen auf Kunstsubstraten unter technisch maximal kontrollierten Innenraum-Bedingungen, künstl. Beleuchtung, Atmosphäre usw), die Kulturlandschaft hingegen wird aufgegeben und soll wieder "Wildnis" werden.
2. Postwachstumsökonomie: Einfrieren des Wachstums auf dem erreichten Stand, der ja erhebliche Überschuss-Kapazitäten in sich enthält, und hochselektive Nutzung dieser Überschüsse für ausgewählte Zwecke (dann wohl eher politisch bestimmt als über Märkte);
3. Degrowth: Absenken des Produktionsniveaus auf ein früher bereits erreichtes Niveau, das dann aber weltweit das gleiche wäre;
4. Radikalökologischer Umbau der Industrie- zu einer komplett nachhaltigen und weitgehend störungsfrei in eine natur-analog eingerichtete, artenreiche Kulturlandschaft eingebetteten, raffinierten low tech-Reproduktion (bei Vorhaltung von Hightech Kapazitäten aller Art, um sie bei Bedarf wieder hochfahren zu können). (Darin sind vorausgehende Reparatur- und Risiko-Minimierungs-Massnahmen sowie solche zur Gleichverteilung von Produktions- und Lebenschancen weltweit mitenthalten.)

Ich glaube, dass die eigentlichen Auseinanderseztungen um diese Orientierungen geführt werden, und die unterschiedlichen Antworten, die Bevölkerungsgruppen auf die Frage "wie wollen wir leben?" in dieser Hinsicht geben. Viele Menschen aus der "alternativen" Szene machen sich nicht bewusst, dass ihre je eigene Präferenzen keineswegs von allen ihren Mitstreitern geteilt werden - es wird dort auch kaum je darüber gesprochen, weil alle Probleme vermeintlich einzig aus der Sozialorganisation was soll das sein?die ProduktionsVERHÄLTNISSE, ohne den erreichten Stand der Produktivkräfte in betracht zu ziehen selbst entstehen.

Das ist ein fundamentaler Irrtum.

Eine der wichtigsten allgemein gültigen Erkenntnisse, die durch Marx in die Welt gekommen sind, ist: dass epochale Produktionseinrichtung, spätestens seit der Moderne (und im grossen ganzen auch schon während der gesamten Zivilisationsgeschichte) und der mit ihr womöglich eingeschlagene "Fortschrittspfad" ANFORDERUNGEN an die mehr oder weniger arbeitsteilige Kooperation stellt, mit deren Hilfe diese Produktion auf dem erreichten Stand einzig weiterentwickelt oder eben auch schon bloss reproduziert werden muss und kann. Alternativlosigkeit mit Marx begründet?manKANN Marx zT so lesen; aber in jedem Fall muss und sollte man ihn so lesen, wie iches paraphrasiere: Produktionsverhältnisse können nicht ienfach beliebig abgeändert werden, wenn zugleich von hinreichend vielen Beteiligten ein bestimmtes Niveau an Arbeitsteilung usw gewünscht/befürwortet wird.
((Was Marx und die, die ihm folgten, nicht beachtet haben, ist: dass diese Produktions-Einrichtungen und Fortschritts-Orientierungen ihrerseits eine recht strikte Epochengliederung aufweisen, die den Grund abgibt entsprechend erzwungene epochale Änderungen der "Produktionsverhältnisse" (eventuell historisch in längeren Unterpeochen, da hat alles immer viel länger gedauert, was mittlerweile enorm komplex und zugleich beschleunigt ist).

Ob die Produktion und die Dynamik ihrer weiteren Entwicklung aufgrund bewusst geplant eingerichtet wurde, oder ob sie (einmal eingerichtet) "naturwüchsig" sich selbst irgendwohin bewegt, ist für diesen Satz erstmal gleichgültig. Sobald es eine solche Produktion und Dynamik ?solche Einrichtung?habs abgeändert gibt, lässt sie Freiheiten zur Gestaltung der sie realisierenden gesellschaftlichen Kooperationsform zu - oder schränkt diese Freiheiten mehr oder weniger dramatisch ein.
((Während Fortschritts-Enthusiasten aufseiten der radikalen Linken sich von Technik einen Übergang vom Reich derNotwendigkeit in das der Freiheit erwarten, sehen wir das heute vielleicht nüchterner: was an "Produktivkräften" zuwächst, will erstmal in eine immer komplexere (vgl hierzu zBJ oseph Tainter) Produktions-Architektur eingebaut sein, um überhaupt (re)produktiv genutzt werden zu können. Und das... stellt sich derzeit alles andre als "befreiend" dar...)

Ich sage voraus: Die entscheidenden Auseinandersetzungen dieses Jahrhunderts werden um die Frage der zu wählenden Fortschrittsrichtung geführt werden; wir können von Glück sagen, wenn es darüber nicht noch zu weltweiten Bürgerkriegen kommt.
So wie zuvor bereits über die Frage der zu wählenden Gesellschaftsform, deren Beantwortung durch Teile der Weltbevölkerung wohl eher der Herrschenden ZUM TEIL zumindest eben auch Konfessions-artige Züge weil Demokratie nicht verstanden wird und Privilegien / Eigentum erhalten werden soll angenommen hat.
Es ist von extremer Wichtigkeit, dass in Zukunft JEDE politische Bewegung oder Partei, die programmatische Aussagen macht zur Frage der von ihr befürworteten oder abgelehnten Vergesellschaftungsform, mit angibt, welchen Anforderungen vonseiten des gewählten Produktions- und Fortschrittsmodells man mit dieser Form glaubt organisierend gerecht werden zu müssen/können.

Der radikalökologische Umbau der industriellen Produktions-Architektur, den zb ICH befürworte, ist ein extrem komplexes Unternehmen; es stellt höchste Ansprüche an die innere Verständigung und kollektive Lernfähigkeit wie- Bereitschaft der Bevölkerungsgruppen, die sich ihm widmen. eine neue Form der Elitenherrschaft über die, die es nicht raffen?oh nein, genau umgekehrt: das Wesentliche daran müssen ALLE raffen, wenn es gelingen soll; und "raffen" steht hier für eine menge an Einsichten und Verhaltensweisen, die niemals erzwungen werden können, sondern nur zwangfrei vermittelt. Eine radikalökologische Produktionsweise ist anders als herrschaftsfrei nicht möglich, weil sie viel zu sehr auf Wissen um und Beobachtung und Beachtung von Zusammenhängen beruht - und zwar vor allem lokal, da wo man in die Biosphäre eingebettet produziert.

Ich weise zum Schluss meines Beitrags nochmal auf die Möglichkeit, dass wir uU Verfassungen für die weitere politische Organisation der Weltgesellschaft finden müssen, in denen Befürworter verschiedener Konzepte der Wirtschafts- (uU auch der der Staats-)Organisation so friedlich und ohne sich zu stören nebeneinander her existieren auf demselben Territorium immerhin eine neue Komponente: Abkehr vom Eigentum 👍✊, wie heute die Angehörigen verschiedener religiöser Bekenntnisse.
Der Gedanke dürfte angesichst der Glaubenskriege des 20.Jahrhunderts über das "richtige" Wirtschaftssystem ähnlich ungewöhnlich wirken wie der aufklärerische der Religionsfreiheit angesichts der zumindest teilweise konfessionell motivierten Kriege des europäischen 17.Jahrhunderts.
Auch hier wird die Freiheit zu solchen Differenzen eingeschränkt durch die Komplexität des letztlich massgeblichen Produktions- und Fortschrittsprogramms.maßgebliche Programme? Wer sollte diese verantworten? Und wer solche fordert oder implementiert, limitiert also die Freiheit zu Differenzen? Dann sind diese Programme der Herrschaft zurückzuweisen, sofern sie kein "nicht störendes Nebeneinander" erlauben Und darüber... kann vermutlich auf Dauer nicht durch Verteilung der Ressourcen unter die verschiedenen Glaubensrichtungen entschieden werden. Dieser Konflikt muss wohl wirklich ausgetragen werden. "Glaubensrichtungen" diskreditiert frei gewählte Verfasstheiten von Gemeinschaften. Wenn friedliche Koexistenz (nichtstörendes Nebeneinander) oberstes Prinzip ZWISCHEN Gemeinschaften ist, dann unterliegen diesem auch Verhandlungen. Das sehe ich nicht als Konflikte, immer davon ausgehend, dass von Herrschafts- und Übernahmebestrebungen von freien Menschen über andere Menschen als so illegitim anerkannt werden, wie sie sind, was unter deiner vorgenannten Prämisse der Abkehr von Eigentum nur logisch ist
Ja das ist logisch, und wird von mir so als oberstes Prinzip befürwortet. Von "letztlich massgeblichem Produktions- und Fortschrittsprogramm" kann also nur gesprochen werden, soweit sich die einzelnen Gemeinschaften eines zulegen. Bloss: diese Programme beinhalten massiv unterschiedliche Umgangsweisen mit zB Naturressourcen; die Forderungen, die die Gemeinschaften mit unterschiedlichen Technologie- oder Ökologie-Niveaus da an ihre Nachbarn stellen, widersprechen sich uU diametral. Das ist dann EIN Beispiel dafür, wie Entscheidungen (Befürwortungen, Ablehnungen) auf der Produktionsebene Konsequenzen haben für Koordination ud Konsensfindung, also für die Ebene der Organisation von Kooperation. Eine andere solche Konsequenz resultiert aus der Komplexität der je kooperativ zu organisierenden Produktion selbst: Sowohl radikalökologische als auch womöglich technologisch anspruchsvollere Produktionsweisen (oder Kombinationen aus beiden) sind vermutlich garnicht mehr zu organisieren in Gestalt von "privat" betriebenen Unternehmungen, die erst am Markt endgältig ihren Zusammenhang herstellen. Und im Mass, wie eine solche Produktionsweise durch Randumstände erzwungen wird, ist dann eben auch die Vergesellschaftungsform nicht ganz frei wählbar. Ich denke, dass radikale Kollektivität sich mittelfristig als das einzig haltbare Vergesellschaftungsmodell erweisen wird./b]


GesellschDerGleichen
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Re: Fragen an willi (und alle)

Beitrag von GesellschDerGleichen »

scilla hat geschrieben:
21.07.2020, 18:54
GesellschDerGleichen hat geschrieben:
21.07.2020, 18:17
Deiner Verbrechens Behauptung setze ich ein 'Marktwirtschaft ist eine Illusion' entgegen.
die Freie Marktwirtschaft ist eine Illusion jede Marktwirtschaft ist unter Eigentumsbedingugnen eine Illusion, weil Markt gleichstarke Teilnehmer bedeutet, die es unter Eigentum nicht gibt, also sind es immer Diktate der Stärkeren
GesellschDerGleichen hat geschrieben:
21.07.2020, 18:17
Und diesen Tritt "viel Spaß in der dritten Welt" kann ich nur als eine absolute Hybris einschätzen,
(1) die Menschen, welche die Ressourcen dieser Welt aus Luxusgründen verschleudern, sind Arschlöcher
(2) diejenigen in der Dritten Welt, die sich ungehemmt vermehren, sind es auch

der kleinere ökologische Fußabdruck (1) und die Bevölkerungsschrumpfung (2) gelingt
a) durch die Vernichtung (= Krieg, Seuchen)
b) durch die 1 Kind Politik (= totalitäres, antidemokratisches System)
c) durch die Ausbildung des Kapitals (= meine Theorie, christlicher Kapitalbegriff) auch "christlicher" Kapitalismus ist Herrschaft und Antipod zu Volksherrschaft. Welches "christlich" meinst du? Das der Kreuzzüge? Der Hexenverbrennung? Der "Eroberung" Amerikas? Der Religionskriege? Der bis heute anhaltenden Zwangschristianisierung gegen Indigen@s? Oder das bisschen Firnus der Zivilisation über Christentum, das man sich heute einbilden kann, wenn man nicht so genau hinschaut?

was schlägst Du vor?
Dass (1) endlich Privilegien aufgibt und aufhört, der dritten Welt ihre Werte zu rauben, um es für Eigentum vorzuenthalten, damit (2) selber entscheiden kann, was von IHREN Ressourcen sie selber benötigen, um dann in sicherer livelihood sich frei entscheiden zu können, wie viele Kinder eine Frau haben möchte


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Re: Antwort an willi (und die anderen)

Beitrag von GesellschDerGleichen »

scilla hat geschrieben:
21.07.2020, 19:05


5. Ökologische Marktwirtschaft:
Der Geist des Kapitals würde nachhaltig gedeihen,
wenn die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren (Geldkapital, Sachkapital, Arbeit)
über das Hochziel der Materie (siehe 1.3. und 2.1.k) festgelegt würden,
wie das der Kapitalbegriff der Entwicklungshilfe schon lange tut (Sachkapital – Humankapital – Sozialkapital – Kunstkapital)
Welche Entwicklungshilfe meinst du? Die in der dritten Welt krachend gescheitert ist? Weil sie aus 1.-Welt-Zentrismus-Hybris von oben kommend die 3. Welt am Wesen der 1. Welt genesen lassen wollte?
www.preisgabe.de/die_vorbewusste_philosophie.pdf
www.preisgabe.de/oekologische_marktwirt ... schaft.pdf
www.preisgabe.de/theorie_der_oekologisc ... chaft.html


scilla
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Re: Fragen an willi (und alle)

Beitrag von scilla »

wenn jemand eine Theorie aufführt,
wie etwas funktionieren müsste
und diese Theorie so benennt,
wie sie am besten genannt werden sollte,
dann ist es nicht ok,
zu schauen,
ob man nicht auch anderes mit dem Namen assoziieren könnte,
um es dieser Theorie dann in die Schuhe zu schieben

was ok wäre,
ist die Suche nach einem besseren Wort für das Benannte

der Grund für meine Wortwahl war die deutsche Bischofskonferenz

www.preisgabe.de/kapitalvernichtung.html
Zuletzt geändert von scilla am 24.07.2020, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Fragen an willi (und alle)

Beitrag von scilla »

wie willst Du dorthin kommen?
daß es auch ohne Eigentum geht
daß jeder alles überall machen kann
daß jeder überall gut leben kann

das philosophische Wort für Deine Argumentation lautet übrigens LIBERAL


willi uebelherr
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Re: Fragen an willi (und alle)

Beitrag von willi uebelherr »

Lieber Hans ([mention]HCGuth[/mention]),

schade, dass sich nun in diesem Diskursstrang dieser Dummschwaetzer [mention]scilla[/mention] so ausgebreitet hat und damit eine wichtige debatte abwuergen konnte. Vieles ist noch offen und wartet auf bearbeitung. Es ist dein blog, fuer den du selbst verantwortlich bist.


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Re: Fragen an willi (und alle)

Beitrag von GesellschDerGleichen »

scilla hat geschrieben:
23.07.2020, 10:05
wenn jemand eine Theorie aufführt,
wie etwas funktionieren müsste
und diese Theorie so benennt,
wie sie am besten genannt werden sollte,
dann ist es nicht ok,
zu schauen,
ob man nicht auch anderes mit dem Namen assoziieren könnte,
um es dieser Theorie dann in die Schuhe zu schieben

was ok wäre,
ist die Suche nach einem besseren Wort für das Benannte

der Grund für meine Wortwahl war die deutsche Bischofskonferenz

www.preisgabe.de/kapitalvernichtung.html
Zusammenhang???


GesellschDerGleichen
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Re: Antwort an willi (und die anderen)

Beitrag von GesellschDerGleichen »

Ich, HCGuth, bin hier in meinem Mitglieder-Blog Moderator, und mache Gebrauch von der mir hier verfügbaren Funktion, in Kommentaren anderer hier Veränderungen vornehmen zu können, die ich aber selbstverständlich kenntlich mache.
Überaus irritierend, dass dieser zitierte (habe das Zitat nachträglich gelöscht, HCG) Post viewtopic.php?p=986#p986 von GdG zu kommen scheint,was nicht der Fall ist. Wie kann das sein? Genau so wie hier auch: Ich habe fettgedruckt meine Erwiderungen in deinen Kommentar eingesetzt, und das in der Titelzeile erklärt. Du hast was ähnliches ja auch mit meinem Text gemacht ;) .

Aber im Thema: ich sehe das Problem, den Dissens, genau darin, wo auch die Deutung von Marx hinweist, nömlich dass es sich weiterhin innerhalb des krank machenden Systems abspielt. Als ob es nicht dieses System, diese Arbeitsteilung und Entfremdung von den Produkten und auch Schäden wäre, die Mensch und Erde krank macht. Natürlich gibt es für Systemverfechter kaum bis gar keinen Spielraum, nicht mal für Visionen und Spinnereien.

Ansonsten sieht es für mich so aus, dass "das System", die globale Versorgung trotz der Machthaber, Herrschenden, Eigentümer und ihrer Walter "Manager" noch einigermaßen funktioniert, weil die Arbeiter einfach machen, egal wie sehr die Vorgenannten das System in den Dreck reißen und die Versorgung schädigen.

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