Demokratie und RechtGeorg Meggle: Ich bin Querdenker

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willi uebelherr
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Georg Meggle: Ich bin Querdenker

Beitrag von willi uebelherr »

Ich bin Querdenker
Georg Meggle, 31.12.2021
https://www.heise.de/tp/features/Ich-bi ... teId=17957

Querdenker heute und einst: Wenn ein Wort erst mal "verbrannt" ist
Claudia Wangerin, 31.12.2021
https://www.heise.de/tp/features/Querde ... 15359.html

geschrieben fuer Debattenraum.eu und fb-Gruppen

Liebe freunde,

grosartig dieser Text von Georg Meggle, zur Zeit in Kairo lebend, ein Freund der kontroversen Debatten, des Nachdenkens und Nachsehens und Nachfragens. Er hat mir mit diesem Link auf meine Antwort an Milena Preradovic und Chaim Noll geantwortet.

Auch Claudia Wangerin hat sich in Telepolis damit beschaeftigt. Eine der groessten Anerkennungen und Auszeichnungen, des stetigen "Warum", konnte zum Schimpfwort mutieren.

War es dadurch moeglich, dass die "QuerdenkerInnen" nun veraengstigt darauf reagierten, wenn andere, die noch nie anderes im Sinne hatten, als den freien Geist in die Pfuetze zu treten, nun auch sie zum Objekt ihrer Begierde zu machen?

Kommend aus den 50er Jahren weiss ich zum Glueck, wie selbstverstaendlich in der Region Deutschland das Zertrampeln von Infragestellen und Widersprechen geschmierter Parolen und allgemein akzeptierter Dogmen war. Und wie aufmerksam es verfolgt wurde von Jenen, die es mit Begeisterung erlebten, sich selbst allerdings nicht dazu in der Lage sahen. Die "Kanalarbeiter" der SPD waren dabei immer die wichtigsten Akteure.

Den "Wilden" aus dem Ende des 18. Jahrhunderst um Schiller und Goethe und den Humboldt Bruedern erging es aehnlich. Und ich vermute, wir finden in jeder Gemeinde, ob Dorf oder Stadt, die Traeger dieser Auszeichnungen.

In der Region Deutschland gibt es fast 12.000 Gemeinden. Wenn in 2.000 Gemeinden nun das Querdenken auf der Strasse gezeigt wird, dann ist das mehr als alles, was ich bisher mit meinen 70 Jahren erleben konnte. Und selbst die "Wilden" aus der zoegerlichen Aufklaerung konnten davon nur traeumen.

Ja, die Telekommunikation hat es ermoeglicht. Und die Machteliten wissen, dass dies ihr Ende bedeuten kann. Das InterNet, die Verbindung lokaler Netzwerke, entstanden aus den wenigen Uni-Camps, finanziert und sorgsam beobachtet von staatlichen Akteuren, konnte zwar nicht entstehen, hat aber seine perspektivischen Samen weit verteilt. Es half Ronald Reagan nicht, Jonathan Postel zur unerwuenschten Person im Internet zu erklaeren. Die Saat war gelegt.

Und wie beim Zauberlehrling geht es weiter. Es ist nicht aufzuhalten.

Ich denke, der grosse Bruch steht uns noch bevor. Die Stampede verliert ihre innere Energie.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay

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