Demokratie und RechtAndrej Hunko: Venezuela braucht dringend eine Perspektive auf eine Überwindung der gesellschaftlichen Polarisierung

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willi uebelherr
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Andrej Hunko: Venezuela braucht dringend eine Perspektive auf eine Überwindung der gesellschaftlichen Polarisierung

Beitrag von willi uebelherr »

Venezuela braucht dringend eine Perspektive auf eine Überwindung der gesellschaftlichen Polarisierung
Interview Vilma Guzmán (Amerika21) mit Andrej Hunko (PdL), 3.12.2020
https://amerika21.de/analyse/245852/ven ... view-hunko

Liebe freunde,

hier in diesem Interview mit Andrej Hunko von der Partei die Linke (PdL), die sie nicht ist und auch nie war, sehen wir schon am Anfang die Unfaehigkeit dieser Parteifunktionaere im Verstaendnis der Oekonomie.

"Die politische Krise wird sich also aller Voraussicht nach fortsetzen. Solange es keine politische Lösung gibt, wird sich wohl auch der wirtschaftliche Niedergang fortsetzen ..". Ja, fuer die Akteure des parasitaeren politischen Ueberbaus, auch in der Region Deutschland, gilt das. Das ist auch direkt ableitbar aus ihrer parasitaeren Existenzform.

Nur, in der Realitaet gilt das nicht. Politische Krisen, egal welche und wie wir dies bezeichenen wollen, ruhen auf instabilen oekonomischen Verhaeltnissen. Der gesamte politische Apparat in Veneuela lebt von den Exporten in US-Dollar und so wird auch verstaendlich, warum dieser Apparat nie eine Verselbstaendigung der lokal/regionalen Oekonomie unterstuetzt hat. Ganz im Gegenteil. Er hat immer alles getan, um dies zu blockieren.

Nach den Gesetzen der National-Oekonomie orientiert sich der notwendige Export immer am notwendigen Import. Und wenn wir den Importzwang gegen Null schieben, brauchen wir auch keinen Export. Und den Importzwang haben wir immer regional in der Hand.

Hugo Chavez hat das sehr gut verstanden. Fidel Castro leider nicht. Und die Dummschwaetzer der PdL wohl auch nicht. Und das war auch das eigentliche Problem der DDR. Diese Staatsbuerokraten haben nie die Oekonomie verstanden.

Hugo Chavez hatte 3 Punkte:
Independencia o Nada, Unabhaengigkeit oder Nichts,
Poder Popular o Nada, Volksmacht oder Nichts,
Comunas o Nada. Communes oder Nichts.

Diese 3 Grundelemente koennen wir in einen DreiPol fassen, dessen Orientierungsspitze auf die Unabhaengigkeit zeigt. Die beiden anderen Elemente sind die notwendigen Instrumente und Methoden.

Communes sind lokale Gemeinschaften mit ihrer eigenen Oekonomie. Wenn wir auch nur etwas Venezuela kennen, dann wissen wir, dass es dort, wie in ganz Lateinamerika, immer um den reaktionaeren Staatsapparat geht und nie um lokale/regionale oekonomische Unabhaengkeit als Basis fuer politische Unabhaengigkeit. Und als politischer Souveraen gilt immer das parasitaere Gesindel des politischen Ueberbaus, die im Auftrag der Oligarchen agieren.

Gut, das gleiche haben wir natuerlich auch in der Region Deutschland. Und Andrej Hunko ist ein Teil dessen. Oder meint jemand, dass er fuer die Selbstermaechtigung zur Selbstorganisation der Oekonomie durch die Bevoelkerung arbeitet? So ein Unsinn, weil dann waere seine parasitaere Lebensexistenz sofort beendet.

Jede menschliche Gesellschaft wird von 3 Gruppen getragen: LandwirtInnen, HandwerkerInnen, TechnikerInnen. Die 4. Gruppe, die IngenieurInnen, verteilen wir auf die 3 und helfen ihnen, ein tiefes theoretisches Verstaendnis mit einer tiefen praktischen Erfahrung zu verbinden.

Der politische Ueberbau gehoert da nicht dazu. Es ist ein ueberfluessiger Haufen von SchwaetzerInnen, die tagein tagaus in ihren Bueros herumsitzen und dumm aus ihrer Waesche schauen. Darauf koennen wir getrost versichten, weil es auch uns das Leben wesentlich einfacher macht.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay

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