gaga ist richtig - aber wer gaga ist, ist die Frage.
Dieser Text und vor allem Florian Schröder, bzw. die Reaktion auf ihn, modellieren eine Szene, die auch prompt reagiert. Für mich war sein Vortrag völlig durchschaubar und nicht besonders herausragend. Herausragend wurde er nur durch den Jubel der Sektenjünger.
Die Szene ist eben so gaga wie der obige Text. Ich finde ihn auch nicht herausragend, aber er bildet eben Teile dieser verschwurbelten hirnlosen Szene ab. Er ist arrogant aus Sicht des Mainstreams, klar, aber das sind eben die beiden Seiten der Medaille.
Man müsste eben nun auch eine Satire über den Mainstream hinzufügen, der meines Erachtens im Moment besorgniserregende Scheuklappen hat. Und auch da sind es neben den Naturwissenschaftlern, die sich auf europäischem Niveau nicht einigen können, die jeweiligen Follower, die meistens ITler oder Ingenieure sind in meinem lokalen Forum und sich als kompetente Virologen und Epidemiologen geben, dass es eine wahre Freude ist. Psychotiker überall, die sich im Besitz absoluter Wahrheiten wähnen und in Hexenjagden Gegner verbrennen.
Aber der Fisch beginnt am Kopf zu stinken und die Satiriker benennen es nur. Getroffene Hunde bellen.
Demokratie und Recht ⇒ die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch
Da stimme ich nicht zu.
Satire setzt ua das Einverständnis voraus des Adressaten mit der Verurteilung des Ziels der Satire als "eindeutig" moralisch oder sachlich grob fehlerhaft.
Das Schlechte an diesen Satiren ist, dass sich ein solches Einverständnis und eine solche Eindeutigkeit nicht einstellen. Uthoff und von Wagner haben das in keineswegs nur selbstironischer Weise in der Corona-bezogenen Folge der Anstalt (02.06.) auch offen als ihr Problem eingestanden.
Die Corona Episode ist weit davon entfernt, satirisch aufgearbeitet werden zu können.
Ich sage: Da tun sich Gräben auf, viel tiefer, als die politische Debatte vermuten lässt.
Telepolis (https://www.heise.de/tp/ ) ist das derzeit vermutlich einzige bundesweite Forum, in dem Befürworter und Gegner in grosser Zahl, mit grosser Erbitterug und zugleich vielen Sachargumenten auf einem der vielen involvierten Fachgebiete, miteinander streiten.
Wie immer bei Kontroversen, die mit Fortführung der Argumentatioon nicht entschieden werden können, sind die unterschiedlichen Prämissen, die als selbstverständlich vorausgesetzten, von den Kontrahenten selbst kaum durchschaut. Man könnte sagen, sie finden die Ur-Kontroversen nicht, von denen alle andern nur abgeleitet sind.
Massnahmengegner werfen den Befürwortern Panik vor, und dass sie sich verleiten lassen, kriminellen politischen und kommerziellen Interessen Vorschub zu leisten. Das findet mittlerweile oft unter Diskussionspartnern statt, die sich in ihrer Kritik am politischen und Wirtschaftssystem weitgehend einig sind. So wie in ähnlich gelagerten aussichtslosen Debatten der Vorwurf "rechts" zu sein, von Menschen gegeneinander erhoben wird, die das für etwas zutiefst verwerfliches halten, so hier: Befürworter und Gegner gehen wirklich mit äusserster Empörung aufeinander los, der immer wieder geäusserte Verdacht ist, dass die je andern etwa zutiefst Menschenfeindliches befürworten, noch dazu aus durchsichtig selbst-bezogenen Motiven (den einen wird Panik unterstellt, also rücksichtslose Angst um sich selbst, den andern ebenso rücksichtsloser Mangel an Opferbereitschaft, um Leben zu retten).
Vordergründig geht es um Hypothesen, die sinnvoll erscheinen auf dem Hintergrund einer Übertragung des "flatten the curve" Modells von Verhältnissen bei einem sich schnell ausbreitenden hämorrhagischen Fieber´, sagen wir Ebola, auf solche bei einer infektiösen Atemwegserkrankung (erstmal unabhängig vom Schweregrad): Ein neues Virus trifft eine völlig unvorbereitete Bevölkerung; jeder ist infizierbar, jeder Infizierte ist eine zeitlang infektiös, steckt anfangs - mit der Basisreproduktionszahl R0 ausgedrückt - entsprechend viele andre an, und bildet, sofern er wieder gesund wird, Immunität aus, die ihn uninfizierbar macht, wenn er dem Erreger nochmal ausgesetzt wird. Das geht solang, bis dem Virus die Infizierbaren ausgehen, und das kann man bei gegebnem R0 berechnen, es ist die Herdenimmunität, für die relativ niedrige R0 von 2,5 sollten das 70% der Bevölkerung sein. Soviele müssen infiziert werden, damit die Welle stoppt. Und dabei... wird von 5 Infizierten mindestens einer schwer krank, 4 von 5 solchen müssen dann auch ins Krankenhaus, und von denen mindestens einer auf die Intensivstation. Von denen auf der Intensivstation stirbt jeder vierte, das sind 1% Letalität (IFR, wurde anfangs auch höher geschätzt), immerhin mehrere 100T Tote bis zum Ende der Infektion. Die zwar in der Risikogruppe; aber wer erschrickt nicht, wenn er zu der zählt? Das ist das Modell, das den lockdowns und dem testtracktreat Verfahren jetzt zugrundeliegt. Das ist aber alles Standard-Epidemiologie. Am untauglichen Objekt (einer infektiösen Atemwegserkrankung), vielleicht. Aber DAS will erstmal eingesehen sein. Mehr sag ich erstmal hier nicht.
Das Schlechte an diesen Satiren ist, dass sich ein solches Einverständnis und eine solche Eindeutigkeit nicht einstellen. Uthoff und von Wagner haben das in keineswegs nur selbstironischer Weise in der Corona-bezogenen Folge der Anstalt (02.06.) auch offen als ihr Problem eingestanden.
Die Corona Episode ist weit davon entfernt, satirisch aufgearbeitet werden zu können.
Ich sage: Da tun sich Gräben auf, viel tiefer, als die politische Debatte vermuten lässt.
Telepolis (https://www.heise.de/tp/ ) ist das derzeit vermutlich einzige bundesweite Forum, in dem Befürworter und Gegner in grosser Zahl, mit grosser Erbitterug und zugleich vielen Sachargumenten auf einem der vielen involvierten Fachgebiete, miteinander streiten.
Wie immer bei Kontroversen, die mit Fortführung der Argumentatioon nicht entschieden werden können, sind die unterschiedlichen Prämissen, die als selbstverständlich vorausgesetzten, von den Kontrahenten selbst kaum durchschaut. Man könnte sagen, sie finden die Ur-Kontroversen nicht, von denen alle andern nur abgeleitet sind.
Massnahmengegner werfen den Befürwortern Panik vor, und dass sie sich verleiten lassen, kriminellen politischen und kommerziellen Interessen Vorschub zu leisten. Das findet mittlerweile oft unter Diskussionspartnern statt, die sich in ihrer Kritik am politischen und Wirtschaftssystem weitgehend einig sind. So wie in ähnlich gelagerten aussichtslosen Debatten der Vorwurf "rechts" zu sein, von Menschen gegeneinander erhoben wird, die das für etwas zutiefst verwerfliches halten, so hier: Befürworter und Gegner gehen wirklich mit äusserster Empörung aufeinander los, der immer wieder geäusserte Verdacht ist, dass die je andern etwa zutiefst Menschenfeindliches befürworten, noch dazu aus durchsichtig selbst-bezogenen Motiven (den einen wird Panik unterstellt, also rücksichtslose Angst um sich selbst, den andern ebenso rücksichtsloser Mangel an Opferbereitschaft, um Leben zu retten).
Vordergründig geht es um Hypothesen, die sinnvoll erscheinen auf dem Hintergrund einer Übertragung des "flatten the curve" Modells von Verhältnissen bei einem sich schnell ausbreitenden hämorrhagischen Fieber´, sagen wir Ebola, auf solche bei einer infektiösen Atemwegserkrankung (erstmal unabhängig vom Schweregrad): Ein neues Virus trifft eine völlig unvorbereitete Bevölkerung; jeder ist infizierbar, jeder Infizierte ist eine zeitlang infektiös, steckt anfangs - mit der Basisreproduktionszahl R0 ausgedrückt - entsprechend viele andre an, und bildet, sofern er wieder gesund wird, Immunität aus, die ihn uninfizierbar macht, wenn er dem Erreger nochmal ausgesetzt wird. Das geht solang, bis dem Virus die Infizierbaren ausgehen, und das kann man bei gegebnem R0 berechnen, es ist die Herdenimmunität, für die relativ niedrige R0 von 2,5 sollten das 70% der Bevölkerung sein. Soviele müssen infiziert werden, damit die Welle stoppt. Und dabei... wird von 5 Infizierten mindestens einer schwer krank, 4 von 5 solchen müssen dann auch ins Krankenhaus, und von denen mindestens einer auf die Intensivstation. Von denen auf der Intensivstation stirbt jeder vierte, das sind 1% Letalität (IFR, wurde anfangs auch höher geschätzt), immerhin mehrere 100T Tote bis zum Ende der Infektion. Die zwar in der Risikogruppe; aber wer erschrickt nicht, wenn er zu der zählt? Das ist das Modell, das den lockdowns und dem testtracktreat Verfahren jetzt zugrundeliegt. Das ist aber alles Standard-Epidemiologie. Am untauglichen Objekt (einer infektiösen Atemwegserkrankung), vielleicht. Aber DAS will erstmal eingesehen sein. Mehr sag ich erstmal hier nicht.
Zuletzt geändert von HCGuth am 16.09.2020, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
Hans Christoph Guth
Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch
Ich mache es kürzer, ohne deinen Text gelesen zu haben, denn in der Kürze liegt die Würze:
Eine Satire ist so gut, wie sie die Realität durchleuchten kann. Deswegen sind aufgrund weltweiter Fragen zum Thema Corona Realität und Satire in einem Suchmodus.
Ich fand den zweiten Auftritt von Schröder bei der Demo peinlich, platt und plump. Das trifft für mich aber nicht für seine erste Satire zu. die war auch platt - meines Erachtens, damit auch der letzte die angebliche Verschwörung durchblickt - was dann voll in die Hose oder eben voll in den Erfolg driftete. Ich war entsetzt, dass man das für eine Prohaltung halten konnte. Das Blitzlicht erhellte also eine Befindlichkeit. DAs war gut.
Kabarettisten müssen Positionen beziehen und schwimmen auf unsicherem Boden über das Meer. Besser geht's manchmal nicht.
Eine Satire ist so gut, wie sie die Realität durchleuchten kann. Deswegen sind aufgrund weltweiter Fragen zum Thema Corona Realität und Satire in einem Suchmodus.
Ich fand den zweiten Auftritt von Schröder bei der Demo peinlich, platt und plump. Das trifft für mich aber nicht für seine erste Satire zu. die war auch platt - meines Erachtens, damit auch der letzte die angebliche Verschwörung durchblickt - was dann voll in die Hose oder eben voll in den Erfolg driftete. Ich war entsetzt, dass man das für eine Prohaltung halten konnte. Das Blitzlicht erhellte also eine Befindlichkeit. DAs war gut.
Kabarettisten müssen Positionen beziehen und schwimmen auf unsicherem Boden über das Meer. Besser geht's manchmal nicht.
die Corona-Einschränkungen werden wieder verschärft
in Baden-Württemberg gilt aktuell (Stand: 22.09.2020)
das Hintertürchen lautetBeherbergungsverbot:
(1) Es ist untersagt,
in Beherbergungsbetrieben Gäste zu beherbergen,
die sich in einem Land-, Stadtkreis oder einer kreisfreien Stadt innerhalb der Bundesrepublik Deutschland aufgehalten
oder darin ihren Wohnsitz haben,
in dem der Schwellenwert von 50 neu gemeldeten SARS-CoV-2-Fällen (Coronavirus) pro 100.000 Einwohner in den vorangehenden sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) überschritten wurde.
Maßgeblich hierfür sind die Veröffentlichungen des Robert-Koch-Instituts.
www.dehoga-corona.de/auflagen-praxishil ... aenkungen/
(2) Absatz 1 gilt nicht für Gäste, die gegenüber dem Beherbergungsbetrieb
1. glaubhaft machen, dass sie sich in den vorangehenden sieben Tagen vor dem Beginn der Beherbergung nicht in einem Land-, Stadtkreis oder einer kreisfreien Stadt nach Absatz 1 aufgehalten haben, oder
2. nachweisen, dass sich das Infektionsgeschehen nach Absatz 1 Satz 1 auf einen örtlich abgrenzbaren Bereich innerhalb der jeweiligen Gemeinde oder Stadt begrenzt hat und glaubhaft machen, dass sie sich in den vorangehenden sieben Tagen vor dem Beginn der Beherbergung nicht in diesem Bereich aufgehalten haben, oder
3. nachweisen, dass keine Anhaltspunkte einer Infektion mit dem Coronavirus bei ihnen vorhanden sind.
Der Nachweis nach Satz 1 Nummer 2 kann durch Vorlage einer Bescheinigung der für den Infektionsschutz örtlich zuständigen Behörde des betroffenen Bereichs erfolgen.
Der Nachweis nach Satz 1 Nummer 3 muss durch Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses nach § 3 erfolgen.
www.dehoga-corona.de/auflagen-praxishil ... aenkungen/
Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch
Karl Lauterbach malt den Schrecken an die Wand
In allen europäischen Ländern, in denen die zweite Welle angerollt ist, waren auch vor allem die 20- bis 30-Jährigen betroffen.
Sie haben aber in der Regel einen leichten Verlauf.
Bei den 30- bis 50-Jährigen sieht das bereits anders aus.
www.rnz.de/politik/hintergrund_artikel, ... 53632.html
Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch
zur Begründung der erwarteten AntwortSind die Maßnahmen verfassungsmäßig bedenklich?
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 96984.html
Freilich handelten Bund und Länder mit dem Lockdown nicht im gesetzesfreien Raum – sie stützten die Maßnahmen auf den Paragraphen 28 des Infektionsschutzgesetzes (IFG). Doch ist diese Vorschrift äußerst allgemein gefasst. Grob gesagt, regelt sie, dass „die zuständige Behörde die notwendigen Schutzmaßnahmen“ treffen kann, „soweit und solange es zur Verhinderung der Verbreitung übertragbarer Krankheiten erforderlich ist“.
...
Juristen wie der Berliner Staatsrechtler Christoph Möllers hatten schon im März bemängelt, dass der Gesetzgeber bei Erlass des Paragraphen 28 IFG kaum im Sinn gehabt habe, damit die Stilllegung des gesamten öffentlichen Lebens zu ermöglichen. Aus einer Generalklausel des besonderen Polizeirechts, zu dem das IFG zählt, werde hier ein allgemeines Notstandsrecht gemacht, schrieb Möllers.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 96984.html
Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch
eine intellektuelle Fehlleistung historischen Ausmaßes
Der Vorstand der Gesellschaft für Virologie unterstützt daher ausdrücklich die Position der UnterzeichnerInnen des John Snow Memorandums
und hält das Anstreben der Herdenimmunität ohne Impfung für unethisch sowie medizinisch, gesellschaftlich und damit auch ökonomisch hochriskant.
https://www.g-f-v.org/stellungnahmen_detail
Was mir an der Virologen-Erklärung auffällt:
Die reden über lauter Themen, die nicht in ihr Fach gehören: Epidemiologisches, Immunologisches, Hygiene, Klinisches... Halt alles, was mit "dem Virus" zu tun hat. Warum nicht gleich über Grundgesetz und BIP-Einbruch, Homeschooling, Börsenwerte im Pharma-Segment, Arbeitslosigkeit und Hunger weltweit als Massnahmen-Nebenwirkung und die Wahlchancen von Donald Trump. Hat alles mit DEM VIRUS zu tun. Die traun sich was, die Virologen.
Meine Lieblingsbotschaft steht mal wieder im vorletzen Absatz: There is no such thing as immunity. Geschweige den herd immunity. Never. Ever. Nur mit Menschheitsimpfung, und nicht mal dann.
Meine Lieblingsbotschaft steht mal wieder im vorletzen Absatz: There is no such thing as immunity. Geschweige den herd immunity. Never. Ever. Nur mit Menschheitsimpfung, und nicht mal dann.
Hans Christoph Guth
Re: Was mir an der Virologen-Erklärung auffällt:
in einer Demokratie müsste eine Diskussion organisiert werden,
in der alle wissenschaftlichen Aspekte (also nicht das Befinden des Prominenten XY)
dargestellt und dann logisch miteinander verbunden werden
statt dessen sucht sich die intellektuell überforderte Kanzlerin
einzelne 'Wissenschaftler' aus,
die genau in ihre Richtung denken und noch viel weiter gehen,
damit sie sich nach außen hin als maßvolle Richterin präsentieren kann,
obwohl ihr Urteil willkürlich getroffen wurde
Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch
Hallo @scilla ... die Kanzlerin ist m. M. nicht intellektuell überfordert. Sie macht genau das, was von ihr erwartet wird und was bereits vorab trainiert wurde.
Es geht und ging nie um Schutz der Gesundheit oder um Leben. Es geht um die ganz große Umverteilung, die Versklavung und digitale Kontrolle der Menschheit. Dort ist sie nur ein kleines Puzzle-Teil. Und in ihrer zugewiesenen Rolle erfüllt sie bis jetzt ihren Job zur Zufriedenheit der wirklich Mächtigen.
Es geht und ging nie um Schutz der Gesundheit oder um Leben. Es geht um die ganz große Umverteilung, die Versklavung und digitale Kontrolle der Menschheit. Dort ist sie nur ein kleines Puzzle-Teil. Und in ihrer zugewiesenen Rolle erfüllt sie bis jetzt ihren Job zur Zufriedenheit der wirklich Mächtigen.