Demokratie und Rechtdie Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch


Guido
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von Guido »

@HCGuth ... ich finde auch, dass ausführliche Diskussionen über die eigentlichen Zustände, des Bestehenden, viel zu kurz kommen.

Aber auch eine losgelöste Diskussion, wie konkret kommen wir Stück für Stück hin, zu einer Gesellschaft, die nicht von einer Minderheit gesteuert wird, sollten wir führen.

Hier mal ein Anfang dazu, "Wie wollen wir im Jahr 2025 leben?".

viewtopic.php?f=122&t=364


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scilla
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von scilla »

die Reaktionen auf den erneuten lockdown stehen in einem Artikel der SZ
"Dass was gemacht werden muss, ist doch unbestritten", sagte ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Jan Korte.
"Das leugnen ein paar Nazis und sogenannte Corona-Leugner."
Aber es untergrabe die Akzeptanz in der Bevölkerung, erst die Beschlüsse zu fassen und danach im Parlament zu beraten.

https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5097790
die LINKE braucht kein Mensch mehr


Lotte
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von Lotte »

Die Linke braucht kein Mensch - stimmt.

Bei uns haben sich fast alle Parlamente in Schweigen aufgelöst und die Linke protestiert nicht und hat kein Gegenkonzept, obwohl sie in den Parlamenten sitzt.

Langsam bricht die konformistische bürgerliche Mitte in Widersprüchen und Fragen auf. Irrwitzigerweise werden nun die Fragen nach politischer Organisation gestellt, die wichtig sind aber leider nur aus egoistischem Bedürfnis der Systemerhaltung heraus.

Der Kern der Malaise deutet aber auf einen anarchistischen Weg hin: Nur in einem dezentralen Management kann das Problem gelöst werden. Dazu bedarf es der Information und Kontrolle der unteren Ebenen. Das ist natürlich noch lange nicht linksradikal, aber es zeigt die Unfähigkeit der herrschenden Politik sorgfältig ins Detail zu gehen. Stattdessen werden Kahlschlagaktionen geplant. Die Einbeziehung der vielen Fachleute vor Ort, der Produzenten und Betreiber wäre der Versuch, eine Organisation von unten zu versuchen. Das Problem erfordert quasi diese Strategie, die aber offensichtlich außerhalb des Denkbereichs autoritärer Persönlichkeiten ist. Und autoritäre Persönlichkeiten sind ebenso offensichtlich wohl auch DIE LINKE. Das sind die Mehrheiten, Guido.


Themenersteller
scilla
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von scilla »

abgelehnt wurde der Vorschlag eine CDU-Mannes aus Baden-Württemberg
Für den Laien sieht der Freiwillige Polizeidienstler aus wie ein ganz normaler Polizist.
Sie sind zwar keine Beamten und nur eingeschränkt ausgebildet, tragen aber Dienstwaffe und Uniform.
Die Grundausbildung für die Polizeifreiwilligen umfasst 84 Stunden, die Fortbildung jährlich 18 Stunden.
Gefahren sollen in ihren Einsätzen vermieden werden.

https://www.zeit.de/news/2020-10/26/cdu ... rona-krise?
GottseiDank
Siemens: Die SA spielte eine zentrale Rolle, um das NS-Regime in der Frühphase des Dritten Reiches zu etablieren.
Sie agierte neben und bald auch als Teil der regulären Polizei, verfolgte politische Gegner und Juden, nahm sie gefangen und misshandelte sie.
Die SA führte auch die berüchtigten Boykottaktionen gegen jüdische Geschäfte durch.
Und es war die SA, die die ersten Konzentrationslager in Dachau und Oranienburg betrieb.
Ungefähr 80.000 Menschen wurden im Verlauf des Jahres 1933 zeitweilig inhaftiert.

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... aeter.html


HCGuth
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Das System reagiert ALS solches, und darum wenig sachgerecht

Beitrag von HCGuth »

@Lotte Das Problem ist die Organisationsweise ("Produktionsverhältnis") für gesellschaftliche Kooperation (Koordiniert im Konsens arbeitsteiliges Vorgehen: Produktivkraftebene) im Umgang mit Wissen und Wissenserwerb - für Lernen auf gesellschaftlicher Stufenleiter. Dieser Prozess wird nicht beherrscht, er wird nicht in Angriff genommen, ja noch nichtmal als katastrophenträchtig ungelöste, und als nächst-anstehende Aufgabe von epochalen Ausmassen erkannt.
Du, Lotte, setzt dich (so sehe ICH das) immer wieder in deinen Vorschlägen einer spontan leicht zu habenden Organisation von unten, lokal, über zentrale Hindernisse für die Integration von Expertenwissen hinweg. So wie du, halten viele da draussen es für unmöglich, dass Virologen sich aus ihrem Blickwinkel ein Krankheitsmodell basteln, in dem wesentliches, ja sogar elementarstes Lehrbuch-Wissen anderer Fächer (etwa Immunologie) fehlt. Es gibt da auch keine Stelle, wo in der ganzen Eile, mit der jetzt Entscheidungen getroffen werden sollen, solche, die über dies Wissen verfügen, noch eingreifen könnten - sie stören nur noch die anrollende Aufklärung (um die Bevölkerung zur Mitwirkung zu gewinnen) und zugehörigen Medienkampagnen. All die Fachvertreter, die der Corona-Ausschuss aufmarschieren lässt, hätten längst, in Jahren, befragt werden müssen - nicht nur Biochemiker hätten sich da äussern müssen, sondern Labormediziner und Spezialisten für Prozessführung - wenn es um die Frage geht, ob der PCR-Test für Clusterverfolgung überhaupt einsetzbar ist. Da haben sich die Virologen einfach was zurechtgelegt, ich sage dazu: laienhaft, aber zugleich will die Politik eine klare Beratung, die wird ihr, aufgrnd einer extrem defizienten Integrationsleistung dieser Virologen, auch geboten - wie sähe das auch aus, wenn man aus Anlass der "Pandemie" nun ein allgemeines Tohuwabohu der Fachdiskurse in Gang setzte, und die Fachleute zunächst mal den komplett unangemessenen Umgang der andern mit Gegenständen, für die sie spezialisiert sind, wahrnehmen. Darum allein schon fällt es Kritikern wie Massnahmen-Rechtfertigern so leicht, den andern am Zeug zu flicken, und sich weschselseitig mit einigem Recht als Scharlatane in irgendeiner massgeblichen Hinsicht zu bezeichnen: genau das sind sie ben, alle zusammen.
Das alles hätte LÄNGST geschehen müssen. Es wurde ja gern mal proklamiert, als Projekt, immer wieder, unter dem Zaubernamen INTERDISZIPLINARITÄT. Die einschlägigen Bemühungen sind schnell eingeschlafen; die Spezialisten hätten da durch ebensoviel, wie sie selber waren, Generalisten und Integrations-Wissenschaftler ergänzt werden müssen. Man hätte ohne weiteres die gesamte Wissenschaft verdoppeln oder verdreifachen können - wenn es zusätzlich auch noch um wirklich Review, Prüfng, Evaluierng, Validierung... Experiment-Wiederholung und dergleichen gehen würde.
Der moderne Entwurf von Wissen und Wissensorganisation scheitert daran.
Die Corona-Episode, so behaupte ich, ist nur eine weitere in der sich abzeichnenden Fundamentalkrise der Moderne, die der Aufgabe, ihr arbeitsteilig explodierendes Wissen zu verarbeiten, nicht gerecht wird. Sie hat nichts vorgesehen dafür. Irgendwie... (typisch unbestimmt-idealistisch-optimalhypothetisch gedacht)... MUSS es doch gelingen, mit der Integration. Tut es aber nicht. Und nicht nur beim Bau technischer Geräte ab einem bestimmten Komplexitätsgrad - nicht nur beim technischen Umgang mit Natur und Biosphäre - sondern eben auch beim verwaltenden Umgang mit Prognosen, vor allem Warnungen, zeigt es sich: Die Wissensintegration, das Zusammenkommen des arbeitsgeteilt Erarbeiteten, es funktioniert nicht.
Und das beginnt ja bei allen Politik-beratenden Instanzen - Ökonomen, Geopolitik, wo es ja auch um Warnen und Sachverhaltsbeurteilendes Expertentum geht, da noch auf dem Feld der Politik selbst; über Umweltfragen, Klimawandel, Pandemie, Medizin, Agrarproduktion, Systeme (Verkehr, Infrastruktur, also auch Ver- und Entsorgung, BIldung, Gesundheit), Industrie-Entwicklung, Energie... bis hin zu Fragen der Lebenseinrichtung, Kultur...
Aber selbst wenn Expertenpanels, ausgewählt von Entscheidern, die sagen müssen, welche Fächer eigentlich angehört werden sollten und beitragen könnten... selbst wenn sie sich geäussert haben... werden Konsequenzen, unzulänglich genug, vvon DER Politik gezogen - sie ist es derzeit, die am ehesten irgendwelche Wissens-Fragemnte auf einen praktischen Nenner zu bringen versucht. Unzulänglich. Und dann... sollen aber nachgeordnete Instanzen... Medien... das vermitteln, umsetzen... bis hin zu "Betroffenen". So das System. Und so... unsachgemäss.
Hans Christoph Guth


Lotte
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von Lotte »

"Du, Lotte, setzt dich (so sehe ICH das) immer wieder in deinen Vorschlägen einer spontan leicht zu habenden Organisation von unten, lokal, über zentrale Hindernisse für die Integration von Expertenwissen hinweg. "

Ja, da bin ich wohl zu dumm zu.

Ich habe nie von einer leicht zu handhabenden.... es ist aus meiner Sicht das Schwerst zu machende, das Einfache, was so schwer zu machen ist. Wir sind genau an diesen Punkten immer wieder gescheitert, auch als Gemeinschaftskundelehrer. Die anthropologische Konstante ist zäh und die ideologisierte Wissenschaft bringt so unterschiedliche Ergebnisse zustande, dass die Stolpersteine dicht gesät sind - das ist Moderne, das stimmt. Aber prinzipiell ginge es und muss gehen. Sonst geht nämlich gar nichts, außer das Christkind bringt ein anderes System.

Davon meinte ich, hätte ich genügend berichtet - von denen da unten und den Schwierigkeiten. Und von den realen Möglichkeiten, die es trotzdem gibt und von den Grenzen, die das System setzt. Aber die Grenzen des Systems sind eben nicht so eng wie du das siehst - meine ich. Du bleibst bei sehr starken Verallgemeinerungen stehen, denen ich widersprechen würde.
Aber ich HABE dem schon öfter widersprochen.

Von daher fällt mir nix mehr dazu ein.


Guido
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von Guido »

@Lotte
Der Kern der Malaise deutet aber auf einen anarchistischen Weg hin: Nur in einem dezentralen Management kann das Problem gelöst werden. Dazu bedarf es der Information und Kontrolle der unteren Ebenen. Das ist natürlich noch lange nicht linksradikal, aber es zeigt die Unfähigkeit der herrschenden Politik sorgfältig ins Detail zu gehen. Stattdessen werden Kahlschlagaktionen geplant. Die Einbeziehung der vielen Fachleute vor Ort, der Produzenten und Betreiber wäre der Versuch, eine Organisation von unten zu versuchen. Das Problem erfordert quasi diese Strategie, die aber offensichtlich außerhalb des Denkbereichs autoritärer Persönlichkeiten ist. Und autoritäre Persönlichkeiten sind ebenso offensichtlich wohl auch DIE LINKE. Das sind die Mehrheiten, Guido.
Du sprichst von Problem lösen, was ist aus deiner Sicht konkret das Problem?

Unfähigkeit ins Detail gehen, der Herrscher?
Nicht unfähig, es gibt aus ihrer Sicht keine Gründe.

Die Einbeziehung der vielen Fachleute vor Ort, der Produzenten...natürlich ist das erforderlich, aber doch nur, wenn die Herrscher konkret am bestehenden System etwas ändern wollten.

---ebenso offensichtlich wohl auch DIE LINKE. Das sind die Mehrheiten, Guido. Das verstehe ich nicht. Wer sind die Mehrheiten?


Lotte
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Re: die Corona-Einschränkungen sind/waren verbrecherisch

Beitrag von Lotte »

Die Herrscher sind nicht das Problem, sondern die Untertanen. Abgesehen vom grad seit Jahren sich entwickelnden Rechtsruck, ist der autoritäre Charakter der Persönlichkeiten, die besser regiert werden wollen und nettere Führer wollen, der Hauptgrund für eine gesellschaftliche Stagnation.

Wenn man sieht, wie viele sich politisch oder sozial engagieren und wie viele die Foodtrucks samt Weinfeste stürmen, ist das Verhältnis klar. Und das ist die Schwierigkeit im dezentralen Bereich, in den Dörfern und Städten Menschen zu organisieren, die sich einmischen, Verantwortung übernehmen wollen und mitregieren. Ohne Sozialpartnerschaft.

Es ist immer noch eine Gesellschaft der Meckerer und Sofaregierer. Die Futurekinder sind auch Appellierer - aber denen sei es gegönnt, denn sie stehen am Anfang und sind nicht wirklich radikal, sie zählen also für mich nicht, obwohl sie sehr wichtig sind. Die anderen trauen sich nicht, gegen die Seilschaften vorzugehen, die bis in die örtlichen Ebenen stark sind. Da müsste man Schmutzwäsche waschen, laut und frech sein. Das macht kaum jemand.

Der Unterschied zwischen HC und mir liegt darin, dass ich viele Einschätzungen von HC teile, darüberhinaus aber den Fokus auf die existierenden Keimformen und die nötige Pionierarbeit lege. Die demoralisierende Analyse von HC im Sinn von keine Chance und keine Möglichkeit lehne ich in dieser Totalität ab, weil falsch aus meiner Sicht.


Themenersteller
scilla
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Die Bundesregierung muss ihren selbst gewählten Blindflug sofort beenden.

Beitrag von scilla »

ein Kommentar in der BILD von Filipp Piatov
Denn über den Erfolg der Pandemie-Bekämpfung entscheidet nicht die Anzahl der Corona-Infizierten und auch nicht die Anzahl der Corona-Toten.
Es kommt drauf an, wie viele Menschen insgesamt in Deutschland sterben.
Am Virus UND wegen der harten Maßnahmen.

https://www.bild.de/politik/kolumnen/ko ... .bild.html
die Sterblichkeit in Deutschland war von KW 14 bis KW 19 aufgrund von Corona deutlich erhöht
dieses Mehr entspricht in etwa dem Weniger zwischen KW 1 und KW 12

https://www.destatis.de/DE/Themen/Quers ... aelle.html


HCGuth
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Der Blindflug beruht auf dem selbstgewählten Modell

Beitrag von HCGuth »

Und dies Modell besagt: Bei Lockerung der Massnahmen exponentielle Explosion der Fallzahlen, unkontrollierte Ausbreitung bis Herdenimmunität in Gestalt von 80% Antikörperträgern, aber dann sind 1-3% Deutsche tot, wollen wir das usw
Dieses irre Modell des Verlaufs einer infektiösen Atemwegserkrankung mit einem Virus der bekannten Familien, wo also auch Teill- (zelluläre Hintergrund-) Immunität besteht, einem Virus, das infektiöser und virulenter sein mag als seine Verwandten, aber darum auch nur(wie erwartet, von empirisch orientierten Epidemiologen) für eine befristete Übersterblichkeit sorgt - dieses Modell wurde von Laien, nämlich Virologen, für Laien, nämlich Modellrechner und die von ihnen beratenen Regierungen, in die Welt gesetzt. Es ignoriert banalstes Lehrbuchwissen in Immunologie, es ist schlichtweg Scharlatanerie. Vom PCR Test und den Fallstricken siener Massenanwendung ganz zu schweigen...
((Die Übersterblichkeit einer ganzen Grippesaison, zusammengedrängt auf wenige Wochen, bei durchlaufender Welle, hätte eine hervorragende Schutz-Strategie für die Risikogruppen begründet. Das Panik-Modell, das stattdessen den "Massnahmen" zugrundeliegt, erzwingt eine Menge von zusätzlichen Todesfällen, aus allen möglichen Ursachen, vor allem aber in Drittweltstaaten, und dort derart unverhältnismässig, dass allein schon darum die gesamte Lockdown-Hysterie sofort beendet werden müsste...))

Dass die Wissenschaft es nicht geschafft hat, diese Fehl-Beurteilung auszuschalten durch Wortmeldung hinreichend vieler Experten anderer Fächer - das wird ihr ab jetzt anhängen. Sie ist auf weite Strecken entwertet. Mit Duckmäusern, die für ihr Wissen und mit ihm keine Verantwortung übernehmen wollen, mit solchen Charakteren kann keine Zukunft bewältigt werden. Auf diese Labor-Technologie, auf diese Bio-Industrie mit ihren artefiziellen Modellen und sterilen Kunst-Umgebungen kann dann auch verzichtet werden - der Verdacht erhärtet sich, dass sie um Grössenordnungen mehr Schaden anrichten als sie nützen. Von den Kosten für die Gesellschaft mal ganz abgesehen. Was für eine ekelerregend selbstgefällige, kritik-unfähige Wissenschaftskirche hat sich da etabliert... Mit Voltaire also, erneut: Ecrasez l'infame!
Hans Christoph Guth

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