Arbeit und WirtschaftRe: Narrative #71 - Ernst Wolff

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willi uebelherr
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Re: Narrative #71 - Ernst Wolff

Beitrag von willi uebelherr »

Narrative #71 - Ernst Wolff - Das chinesische Modell
1.12.2021
https://www.youtube.com/watch?v=lzAX6-_a5hI

Liebe freunde, lieber Robert und Ernst,

erstmal meinen grossen dank fuer dieses Gespraech. Es geht viel um Macht, aber leider nur wenig um den Elefanten, der im Raum steht: Die Passivitaet der Vielen.

Aus der Diskussion um die privaten Geld- und Finanz-Systeme wurde ja schon deutlich, dass es sich hier nur um ein fiktives Spekulations-Spiel handelt, das aber Zugang zu den realen Gegebenheiten hat. Und das ist nur moeglich, weil wir selbst diese fiktiven Spielerszenen auch tatsaechlich anerkennen.

Nur wenige Menschen zucken zurueck, wenn es um Vermoegens-Konzentrationen und deren Auswirkungen geht. Schwierig wird es erst dann, wenn sie gefordert sind, sich selbst gestaltend einzubringen. Und noch schwieriger wird es, wenn sie auch selbst die Verantwortung fuer ihr Denken und Tun uebernehmen muessen.

Im Begriff "Vermoegen" ist es schon angelegt. Mit viel Geld koennen wir jene kaufen, die es vermoegen, etwas herzustellen, das gebraucht wird. Das Vermoegen bezieht sich eigentlich darauf, etwas in Stand zu setzen. Das Geld selbst ist allerdings nur eine indirekte Instanz und hat "an Sich" keine Bedeutung.

Aber damit treten die Menschen in den Mittelpunkt, weil nur sie ein Vermoegen besitzen. Wir sind alle von diesem Denken gepraegt, dem Schein zu folgen, auch die Menschen in der Volksrepublik China. Unsere mehrtausendjaehrige Geschichte ruht auf diesem Irrtum und alle elitaeren Herrschaftsstrukturen sind existenziell davon abhaengig.

Das Problem liegt also in uns selbst und nicht irgendwo ausserhalb.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay

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