Arbeit und WirtschaftOciel Alí López: Trump, Biden und die "heiße Kartoffel" der Dieselknappheit in Venezuela

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willi uebelherr
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Ociel Alí López: Trump, Biden und die "heiße Kartoffel" der Dieselknappheit in Venezuela

Beitrag von willi uebelherr »

Crisis & Critique: Trump, Biden and the Venezuelan Diesel Shortages 'Hot Potato'
Ociel Alí López, 23.03.2021
https://venezuelanalysis.com/analysis/15154

Trump, Biden und die "heiße Kartoffel" der Dieselknappheit in Venezuela
Ociel Alí López, uebers. Amerika21, 04.04.2021
https://amerika21.de/analyse/249246/tru ... lknappheit

Liebe freunde,

wir sehen hier wieder den Versuch, die Verantwortung fuer Krisen in Venezuela auf die aeusseren Akteure zu verschieben, wie es Ociel Alí López, ein Akademiker von der UCN (Universitad Central Venezuela in Caracas) wieder mal zum Besten gibt. Damit, und das weiss er, macht er sich in Venezuela nur wenige Gegenstimmen. Es ist ein beliebtes Verfahren, wie wir es auch in Bolivien, Ecuador, Nicaragua und Kuba sehen.

Mit Hugo Chavez hat das nichts zu tun, weil er sehr gut verstand, dass politische Unabhaengigkeit immer auf oekonomischer Unabhaengigkeit ruht. In Kuba sehen wir das gleiche, auch wenn es dort niemals eine communale Bewegung gegeben hat, die nicht zerstampft wurde. In ihrer 60 jaehrigen Geschichte waren sie nicht in der Lage, stabile materielle Lebensgrundlagen fuer Alle herzustellen. Heute hoeren wir immer ihr Geschrei ueber Sanktionen und Blockaden der USA, worueber sie eigentlich froh sein sollten, mit diesen Volldeppen nichts mehr zu tun zu haben.

Wir sehen auch, dass zentralisierte Machtstrukturen in Wirklichkeit immer den privaten Interessen der Akteure unterworfen werden. Noch niemals haben zentralisierte Machtstrukturen gesellschaftliche Transformationen hervorgebracht, die sich an den Interessen der Bevoelkerung orientieren. Das war auch in der DDR und in der SowjetUnion so.

Hugo Chavez hat sich dieser Frage kurz vor seinem Tod in seiner Rede "Golpe de Timon", das Ruder herum drehen, Ende Oktober 2012, ausfuehrlich gewidmet. Angekommen ist davon nichts, wie wir es heute sehen.

Wir sehen heute in der Querdenken Bewegung einen aehnlichen Prozess, weil viele Freunde sich darueber im Klaren sind, dass wir uns gemaess dem Prinzip von Buckminster Fuller ausrichten muessen: "Wir bekaempfen nicht das Alte, sondern schaffen etwas Neues, das das Alte ueberfluessig macht."

Wenn die Menschen in Latein Amerika sich diesem Prinzip zuwenden und ihren Hauptfokus auf die Schaffung des Neuen konzentrieren, das immer auf einer radikalen Dezentralisierung ruht, haben sie eine reale Chance, in ihrem regionalen Raum eine wirkliche Transformation in die Wege leiten zu koennen.

Fuer Hugo Chavez war es sein 3-Pol: Die Unabhaengigkeit, ruhend auf der oekonomischen Unabhaengigkeit, mittels der Volksmacht (Demokratie) und den Comunas, also lokalen Lebensgemeinschaften mit ihrer eigenen lokalen Oekonomie. Mit Akademikern ist das nicht zu realisieren, weil sie immer ihren individuellen Egoismen folgen muessen, weil sie selbst komplett parasitaer existieren.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay

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