KriegeTürkei - Kurdistan


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Lotte
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Türkei - Kurdistan

Beitrag von Lotte »

Info Kurdistangruppe Freiburg:


[ mehr Infos demnächst und auf https://anfdeutsch.com ]

Die türkische Armee hat eine Luftoffensive gegen Südkurdistan gestartet. Kampflugzeuge bombardieren die Medya-Verteidigungsgebiete, das Flüchtlingscamp Mexmûr und Şengal. In Serdeşt wurde ein Krankenhaus getroffen.

Die Türkei hat unter dem Namen „Adlerklaue (türk. „Pençe-Kartal“) eine neue Besatzungsoffensive in Südkurdistan eingeleitet. Pünktlich um Mitternacht (23 Uhr mitteleuropäischer Zeit) starteten etwa 20 Kampfflugzeuge vom Militärflughafen Diyarbakir (kurd. Amed). Seitdem kommt es pausenlos zu Bombardierungen des Flüchtlingscamps Mexmûr (Machmur), das etwa 60 Kilometer südwestlich von Hewlêr (Erbil) liegt, den Guerillagebieten im Dreiländereck Türkei-Iran-Irak und der ezidischen Şengal-Region. In Serdeşt zerstörten Luftschläge bereits eine Krankenstation. Dort befindet sich zudem ein Flüchtlingslager mit Überlebenden des Genozids der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) vom August 2014.



Luftangriffe auf Şengal

Auch auf Xanesor (Khanasor) fliegen türkische Bomber zur Stunde Angriffe. Nähere Informationen über das Ausmaß liegen im Moment noch nicht vor. Die Luftangriffe auf Südkurdistan sind auch in Dêrik in Rojava/Nordsyrien zu hören.

Über 12.000 Geflüchtete in Mexmûr

In dem 1998 gegründeten Camp Mexmûr leben rund 12.000 Menschen, die in den 1990er Jahren aufgrund der Repression des türkischen Staates gezwungen waren, ihre Dörfer in Nordkurdistan/Türkei zu verlassen. Das Camp steht offiziell unter dem Schutz und der Kontrolle des UNHCR. Allerdings sind die Bewohner*innen von Mexmûr seit dem 17. Juli 2019 auf Druck der Türkei einem Embargo durch die Sicherheitskräfte der südkurdischen Regierungspartei PDK (Demokratische Partei Kurdistans) ausgesetzt.

Das Camp Mexmûr ist nicht das erste Mal Angriffsziel der Türkei. Am 15. April starben drei Zivilistinnen bei einem türkischen Drohnenangriff. Wer hinter dem Luftangriff vor etwa fünf Wochen steckt, ist noch immer unklar. Vergangenen Juli wurden zwei Campbewohner bei einem türkischen Bombardement verletzt. Im Dezember davor starben vier Mitglieder der Selbstverteidigungseinheiten bei einem Luftschlag auf einen Wachposten zur Abwehr von IS-Angriffen.


scilla
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von scilla »

was würde mit den syrischen Kurden passieren, wenn sie ein Teil der Türkei wären?

es gibt bereits türkische Kurden
die Position der Kurden innerhalb der Türkei müsste dann eigentlich stärker sein
und es würde wohl auf eine Art Autonomie hinauslaufen

Russland würde die entsprechende Gebietsabtretung Syriens an die Türkei schlucken,
sofern sich die Türkei nicht von der NATO vereinnahmen lässt

die Türkei hat bereits Stauseen errichtet
und würde wahrscheinlich noch mehr errichten

lebt es sich als Kurde so schlecht in der Türkei?
Mit dem im Jahr 2013 verabschiedeten Demokratiepaket der Regierung Erdoğan wurde das Verbot von kurdischen Buchstaben vollständig aufgehoben.[23] Die kurdische Sprache wird zudem als Wahlfach in staatlichen Schulen und Universitäten angeboten und erfährt somit erstmals auch eine staatliche Unterstützung. Weiterhin wurde mit diesem Reformpaket auch der Wahlkampf in kurdischer Sprache und die Rückbenennung von vormals türkisierten Ortsnamen ermöglicht.

de.wikipedia.org/wiki/Kurden_in_der_Türkei
das klingt doch gut


scilla
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von scilla »

der umgekehrte Weg,
die kurdischen Siedlungsgebiete dem entsprechenden Land (Türkei, Syrien, Iran, Irak) zu entreißen
und einen selbständigen kurdischen Staat zu gründen,
ist deutlich schwieriger,

weil sich dieses neue Land irgendwie finanzieren müsste
und hier bisher nicht viel vorzuweisen hat

- wo soll die Hauptstadt liegen?
- wer soll die Verkehrverbindungen quer durchs Gebirge bauen?

Bild

de.wikipedia.org/wiki/Kurden


willi uebelherr
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von willi uebelherr »

Hat dieser Dummschwaetzer [mention]scilla[/mention] sich verirrt?

"was würde mit den syrischen Kurden passieren, wenn sie ein Teil der Türkei wären?"
und
"- wo soll die Hauptstadt liegen?
- wer soll die Verkehrverbindungen quer durchs Gebirge bauen?"

Kann ein vernuenftiger mensch solche dummen Fragen stellen, wenn es generell um die demokratische Selbstorganisation der Oekonomie geht?


scilla
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von scilla »

willi uebelherr hat geschrieben:
17.06.2020, 06:47
wenn es generell um die demokratische Selbstorganisation der Oekonomie geht?
im Eröffnungsbeitrag ging es darum, daß die Türkei in Südkurdistan militärisch aktiv ist

die Frage ist, wie man diesen Militäreinsatz verhindern kann

Möglichkeit 1
Südkurdistan wird ein Teil der Türkei

Möglichkeit 2
die Nord-Süd-Ost-West-Kurden bekommen einen eigenen Staat


willi uebelherr
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von willi uebelherr »

Moeglichkeit 3: Mesopotamien

Mesopotamien mit der Ost-Tuerkei als Quellgebiet fuer Euphrat und Tigris entsteht wieder. Das waere dann eine region in Suedwest-Asien mit Ost-Tuerkey (etwa Anatolien), Libanon, Syrien und Irak. Und dazu dann West- und Ost-Palaestina inclusive Sinai. Wenn die Menschen es so wollen, weil es frueher so war. Mit dem Sykes-Pikot-Agreement wurde die Aufloesung und Separierung vorbereitet. Damals, 1915.

Ein Kurdistan hat es nur weiter im Norden gegeben. Und in Syrien und Irak sowieso nie.


scilla
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von scilla »

Bild

ein konsequentes Zweistromland würde vom Tiefland bis in die Gebirge hineinreichen

in den Gebirgen sitzen jedoch die Kurden
und im Tiefland stehen sich Sunniten und Schiiten gegenüber

es könnte aber klappen

das Tiefland nach dem Vorbild Deutschlands
(Evangelen und Katholen vertragen sich)

daran angrenzend zweimal Kurdistan
nach dem Vorbild der Schweiz (dunkelgrüne, gelbe und rosa Kurden) und Österreich (hellgrüne und normalgrüne Kurden)

Bild


willi uebelherr
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von willi uebelherr »

[mention]scilla[/mention], du reagierst nun mit dem geschwaetz von Ethnien und Religionen. Ich spreche hier von stabilen materiellen Lebensgrundlagen fuer Alle. Wenn das im zentrum steht, fragt niemand nach Ethnie oder Religion.


scilla
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von scilla »

willi uebelherr hat geschrieben:
17.06.2020, 17:57
Das waere dann eine region in Suedwest-Asien mit Ost-Tuerkey (etwa Anatolien), Libanon, Syrien und Irak. Und dazu dann West- und Ost-Palaestina inclusive Sinai. Wenn die Menschen es so wollen, weil es frueher so war.
wenn es nach den Menschen dort geht, gibt es verschiedene Länder
für die Meeresküste (Fischerei und Hafenstädte, dazu Landwirtschaft im Stauregen vor dem Gebirge),
für das Gebirge (Hirten, dazu Bewässerungskulturen)
und für das Flachland im Regenschatten hinter dem Gebirge (Handelsstädte am Fluß, an der Oase, dazu Bewässerungskulturen)

Bild


willi uebelherr
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Re: Türkei - Kurdistan

Beitrag von willi uebelherr »

[mention]scilla[/mention], deine gliederung und aufzaehlung widerspricht meiner darstellung nicht, weil auch bei dir reale topologische bedingungen konstituierend sind und nicht irgendwelche kranken kopfgeburten.

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