Re: beiträge löschen
Verfasst: 31.05.2020, 23:49
Nun ja, was man im Hinblick auf diese Diskussion ganz klar zu sagen gibt ist, dass es technisch gar nicht möglich ist, dass Beitragsersteller in ihren Themen moderieren können. Es ist lediglich möglich, spezifische Moderationsrechte für bestimmte Bereiche festzulegen.
Unabhängig von dieser technischen Frage würde ich diese Möglichkeit aber auch für vollkommen kontraproduktiv im Hinblick auf das Hauptziel des Forums halten, einen offenen Raum zu schaffen, in dem sich möglichst viele politisch Interessierte frei und nach ihren Bedürfnissen austauschen und vernetzen können.Die Schaffung eines basisdemokratischen Raums ist im Gegensatz dazu nicht das Ziel und wurde hier auch niemals proklamiert.
Wenn ich mal bei den Moderationsrechten in eigens erstellten Themen bleibe, wäre dies möglich und würde umgesetzt werden, wäre es dem oben genannten Hauptziel zuträglich? Würden wirklich alle Nutzer verantwortungsvoll mit diesen Möglichkeiten umgehen? In der Idealvorstellung vielleicht, in der Realität eher nicht, wenn man sich mal anschaut wie sich viele Leute im Internet verhalten. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß, dass es Leute gibt, die sich in den von ihnen erstellten Themen als Minidiktatoren aufführen und gegen alles vorgehen was ihnen nicht passt, d. h. ihre persönliche politische Aganda in die Moderationsmaßnahmen einfließen lassen. Das wäre nicht nur absolut gegen die hier proklamierte unpolitische Moderation, sondern würde zudem das Diskussionsklima vergiften. Daher ist es denke ich besser, das Ganze in der Hand von wenigen zu lassen, die sich auf die Fahnen schreiben, verantwortungsvoll mit derartigen Maßnahmen umzugehen und, wenn doch mal Maßnahmen getroffen werden müssen, diese zumindest transparent darstellen bzw. zu begründen, so dass sie bewertet und diskutiert werden können. Mir ist vollkommen klar, dass dies nicht demokratisch ist. Aber ich habe diese Einstellung nicht, weil ich hier meine elitäre Macht genießen und ausleben will. Im Gegenteil, ich bin froh, wenn ich möglichst überhaupt nicht moderieren muss. Nein, ich habe diese Einstellung, weil ich dies im Hinblick auf das oben genannte Ziel für das Beste halte. Würde eine realistische Chance sehen, dass eine derartige selbständige Moderation durch die Themenersteller dem Forum als Diskussionsraum zuträglich wäre (und natürlich, dass sie auch technisch umsetzbar wäre), wäre ich der erste, der sich für eine Einführung aussprechen würde.
Dieses Forum hier ist so wie es jetzt ist aus meiner Sicht kein wirklich demokratischer Raum. Die grundlegende Struktur des Forums wurde von einer kleinen Gruppe von drei Administratoren festgelegt. Diese drei Administratoren haben besondere Befugnisse, die sonst niemand hat. Sie können zudem nicht ausgetauscht werden, so wie es in einem demokratischen System möglich ist. Natürlich könnte man, wie willi vorschlägt, es so machen, dass alle Admins einen Nutzeraccount und einen Adminaccount besitzen und letzteren nur nutzen, wenn Notwendigkeit besteht. Aber aus meiner Sicht wäre dies nur ein Stück weit Augenwischerei, weil es suggeriert, eine vollständige Trennung unserer Doppelrollen wäre möglich. Anstatt dies aus reinem Idealismus zu proklamieren und die Gefahr der Vermischung beider Rollen auszublenden, halte ich es für wesentlich zielführender, diese Doppelrolle von vorneherein kenntlich zu machen, um sie nicht nur für alle transparent zu machen, sondern sie auch selbst besser reflektieren zu können. So ungern ich das auch sage, aber ich sehe die Struktur des Forums derzeit als eine Art "wohlwollende, inkludierende Herrschaftsform" an. Möglicherweise mache ich mich mit dieser Aussage unbeliebt, aber ich ziehe es vor, die Dinge ehrlich beim Namen zu nennen, damit alle wissen, woran sie sind.
Letzten Endes ist die Sache doch die, es gibt bislang (man möge mich gerne korrigieren, wenn es anders ist) kein einziges Forum im Internet, was wirklich demokratisch organisiert ist. Das hat aus meiner Sicht einen einfachen Grund: Es funktioniert eben nicht so leicht, wie man sich das in der Theorie vorstellt. Vielmehr ist es ein Experimentierfeld, bei dem man sich herantasten muss. Und wenn das Forum zum Hauptziel hat, möglichst viele politisch Interessierte zum Austausch und zur Vernetzung zu bewegen, dann ist es aus meiner Sicht eindeutig der falsche Ort für derrtige Experimente (zumindest auf Ebene des gesamten Forums). Denn für dieses Ziel ist es besser, sich auf bekannte Methoden zu verlassen, die sich als funktionierend herausgestellt haben anstatt auf Experimente mit ungewissem Ausgang, für die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Mehrheit noch gar nicht bereit ist. Ich sehe das Forum aber sehr wohl als Schmiede für derartige Ideen an. Zum Beispiel, indem man wirklich basisdemokratische Konzepte in einzelnen Bereichen ausprobiert und weiterentwickelt. Oder, was wahrscheinlich noch sinnvoller ist, indem man in der Gemeinschaft ein wirklich basisdemokratisches Konzept entwickelt und dann an anderer Stelle (z. B. in Form eines neuen Forums) von Anfang an gemeinschaftlich aufbaut. Und natürlich ist das Forum ein Ort, um seinen eigenen und den Horizont anderer im Hinblick auf derartige Ideen und Konzepte zu erweitern.
Diese Aussagen stammen von einer Person, die sich im Selbstbild zwar schon als Idealist, aber gleichzeitig auch als Realist sieht
Unabhängig von dieser technischen Frage würde ich diese Möglichkeit aber auch für vollkommen kontraproduktiv im Hinblick auf das Hauptziel des Forums halten, einen offenen Raum zu schaffen, in dem sich möglichst viele politisch Interessierte frei und nach ihren Bedürfnissen austauschen und vernetzen können.Die Schaffung eines basisdemokratischen Raums ist im Gegensatz dazu nicht das Ziel und wurde hier auch niemals proklamiert.
Wenn ich mal bei den Moderationsrechten in eigens erstellten Themen bleibe, wäre dies möglich und würde umgesetzt werden, wäre es dem oben genannten Hauptziel zuträglich? Würden wirklich alle Nutzer verantwortungsvoll mit diesen Möglichkeiten umgehen? In der Idealvorstellung vielleicht, in der Realität eher nicht, wenn man sich mal anschaut wie sich viele Leute im Internet verhalten. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß, dass es Leute gibt, die sich in den von ihnen erstellten Themen als Minidiktatoren aufführen und gegen alles vorgehen was ihnen nicht passt, d. h. ihre persönliche politische Aganda in die Moderationsmaßnahmen einfließen lassen. Das wäre nicht nur absolut gegen die hier proklamierte unpolitische Moderation, sondern würde zudem das Diskussionsklima vergiften. Daher ist es denke ich besser, das Ganze in der Hand von wenigen zu lassen, die sich auf die Fahnen schreiben, verantwortungsvoll mit derartigen Maßnahmen umzugehen und, wenn doch mal Maßnahmen getroffen werden müssen, diese zumindest transparent darstellen bzw. zu begründen, so dass sie bewertet und diskutiert werden können. Mir ist vollkommen klar, dass dies nicht demokratisch ist. Aber ich habe diese Einstellung nicht, weil ich hier meine elitäre Macht genießen und ausleben will. Im Gegenteil, ich bin froh, wenn ich möglichst überhaupt nicht moderieren muss. Nein, ich habe diese Einstellung, weil ich dies im Hinblick auf das oben genannte Ziel für das Beste halte. Würde eine realistische Chance sehen, dass eine derartige selbständige Moderation durch die Themenersteller dem Forum als Diskussionsraum zuträglich wäre (und natürlich, dass sie auch technisch umsetzbar wäre), wäre ich der erste, der sich für eine Einführung aussprechen würde.
Dieses Forum hier ist so wie es jetzt ist aus meiner Sicht kein wirklich demokratischer Raum. Die grundlegende Struktur des Forums wurde von einer kleinen Gruppe von drei Administratoren festgelegt. Diese drei Administratoren haben besondere Befugnisse, die sonst niemand hat. Sie können zudem nicht ausgetauscht werden, so wie es in einem demokratischen System möglich ist. Natürlich könnte man, wie willi vorschlägt, es so machen, dass alle Admins einen Nutzeraccount und einen Adminaccount besitzen und letzteren nur nutzen, wenn Notwendigkeit besteht. Aber aus meiner Sicht wäre dies nur ein Stück weit Augenwischerei, weil es suggeriert, eine vollständige Trennung unserer Doppelrollen wäre möglich. Anstatt dies aus reinem Idealismus zu proklamieren und die Gefahr der Vermischung beider Rollen auszublenden, halte ich es für wesentlich zielführender, diese Doppelrolle von vorneherein kenntlich zu machen, um sie nicht nur für alle transparent zu machen, sondern sie auch selbst besser reflektieren zu können. So ungern ich das auch sage, aber ich sehe die Struktur des Forums derzeit als eine Art "wohlwollende, inkludierende Herrschaftsform" an. Möglicherweise mache ich mich mit dieser Aussage unbeliebt, aber ich ziehe es vor, die Dinge ehrlich beim Namen zu nennen, damit alle wissen, woran sie sind.
Letzten Endes ist die Sache doch die, es gibt bislang (man möge mich gerne korrigieren, wenn es anders ist) kein einziges Forum im Internet, was wirklich demokratisch organisiert ist. Das hat aus meiner Sicht einen einfachen Grund: Es funktioniert eben nicht so leicht, wie man sich das in der Theorie vorstellt. Vielmehr ist es ein Experimentierfeld, bei dem man sich herantasten muss. Und wenn das Forum zum Hauptziel hat, möglichst viele politisch Interessierte zum Austausch und zur Vernetzung zu bewegen, dann ist es aus meiner Sicht eindeutig der falsche Ort für derrtige Experimente (zumindest auf Ebene des gesamten Forums). Denn für dieses Ziel ist es besser, sich auf bekannte Methoden zu verlassen, die sich als funktionierend herausgestellt haben anstatt auf Experimente mit ungewissem Ausgang, für die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Mehrheit noch gar nicht bereit ist. Ich sehe das Forum aber sehr wohl als Schmiede für derartige Ideen an. Zum Beispiel, indem man wirklich basisdemokratische Konzepte in einzelnen Bereichen ausprobiert und weiterentwickelt. Oder, was wahrscheinlich noch sinnvoller ist, indem man in der Gemeinschaft ein wirklich basisdemokratisches Konzept entwickelt und dann an anderer Stelle (z. B. in Form eines neuen Forums) von Anfang an gemeinschaftlich aufbaut. Und natürlich ist das Forum ein Ort, um seinen eigenen und den Horizont anderer im Hinblick auf derartige Ideen und Konzepte zu erweitern.
Diese Aussagen stammen von einer Person, die sich im Selbstbild zwar schon als Idealist, aber gleichzeitig auch als Realist sieht