[mention]willi uebelherr[/mention]
Lieber Willi,
immer, wenn Menschen sich treffen, entsteht eine Gruppe und in Folge dann Gruppenmechanismen.
"Foren sind in wirklichkeit multi-blogs. Die themen-Initiatoren eroeffnen einen kollektiven diskurs. Und sie nutzen diesen raum, weil sie an den kollektiven prozessen interessiert sind. Es sind lern- und Erfahrungsraeume."
Das ist eine soziologische Binsenwahrheit und wird je nach Stoßrichtung Gruppe benannt.
Wikepedia: "Kollektiv (von lateinisch colligere „zusammensuchen, zusammenlesen“) bezeichnet soziale Gebilde, deren Zugehörige unbestimmt nach sehr verschiedenen Gesichtspunkten zusammengefasst werden – das können etwa ein Volk, eine Religion, ein Staat, ein Unternehmen oder eine soziale Klasse sein. Andererseits gibt es spezielle handlungsorientierte Kollektive, deren Angehörige als Gruppe, Team oder Mannschaft zweckmäßig und zielgerichtet in bestimmten Handlungsgemeinschaften kooperieren."
Gruppen agieren nach Gesetzen - schließen aus, ein, sondern aus. So wie du das beschreibst. Das sind allgemeine Gruppengesetze. Soziologie.
Du benutzt nun den Begriff Kollektiv, was nun zur Vermutung führen kann, du meinst damit inhaltlich etwas Bestimmtes. Ein sozialistisches, anarchistisches, kommunistisches Kollektiv mit daraus folgenden Regeln. Eine bessere Gruppe?
"Ja, liebe @Lotte, so sehe ich es. Wenn wir ein thema eroeffnen, versuchen wir, ein kollektiv entstehen zu lassen. Wir sind keine akteure unidirektionaler informationsfluesse, also auch keine indoktrinateure." so so.
"Wir wollen, dass andere sich ebenfalls sich mit diesem thema befassen und ihren teil dazu beitragen. Jetzt gibt es natuerlich immer leute, die versuchen, in jedem beliebigen thema ihre persoenlichen interessen zu realisieren. Und da kann das kollektiv selbstverstaendlich einschraenkend eingreifen."
Fazit: Du und Christoph seid in eurem Gruppenverhalten nichts anderes als patriarchale bürgerliche Gruppenführer, die sich anmaßen, Leute auszuschließen, Themen zu steuern, Inhalte zu selektieren. Ist ok, muss man sich aber kein fortschrittliches Mäntelchen umziehen.
Was ein Kollektiv ist oder sein sollte, hat ja Tomas Strobl in anderem Zusammenhang zu diesem Forum formuliert - was muss sich ergeben, wenn man tatsächlich ein Kollektiv wäre?
Wäre man ein Kollektiv, würde man mit mir Kontakt aufnehmen, würde man im Thread diskutieren und gemeinsam beschließen, wie unbotmäßig Lottes Beiträge sind und ein Votum mit nachfolgender Handlung herbeiführen. Kollektiv. Das Kollektiv wäre die Metaebene zum Inhalt.
So aber bleibt eine Behauptung, ich müsste was Persönliches mit HC regeln, würde das in den Thread reintragen und der Kollektivguru selbst lässt sich herab, es löschen zu wollen. EIn Löschhelfer quasi.
Ich muss lachen. Was ich mit HC persönlich habe, regle ich persönlich. Was ich hier einbringe- ich weiß gar nicht, was ihr meint - ist allerhöchstens das Private, was politisch ist. Biographisches z.B. Was nun aber zu beweisen wäre - ist ja jetzt gelöscht. Und letztlich unwichtig.
Wenn Männer beschließen, was wichtig ist, wächst kein Gras mehr. Diese Definition von Kollektiv ist fürn Arsch. Ich werde deshalb scharf, weil ich diese Erfahrung gerade mit linksradikalen Männern gemacht habe, die eine paradoxe Kluft zwischen Theorie und Praxis praktizieren und g enau da müssen wir drüber weg.
Von daher, in Kürze, lieber Willi, ist deine Anmerkung zu Kollektiv eine ganz wichtige, aber wie so oft bleibt es eine Parole, die man wie eine Fahne vor sich herträgt und nach der Demo im Keller verstauben lässt. Damit wird es hohl und leer.
Hier nochmal die berühmte Grafik zu Separation- Exclusion - Integration - Inclusion
https://www.pinterest.de/pin/47850814762305149/
Das was du meinst, machst, willst wird in der BZ "off topic" genannt, was hei den Kommentatoren auf permanenten Protest stößt. Die Löschtaste bestimmt, was wichtig ist. Ebenfalls hat HC vor Monaten mit mir besprochen, dass er das bei seinem Thema in seinem blog regulieren wird. Was genau, wäre zu veröffentlichen.
Ein Mensch wie Ralf z.B., der den Mut hat, vieles zu benennen, was er nicht versteht oder sich dumm stellt
, wird von eurer Art des Kollektivs einfach excludiert. Ich erinnere mich nicht an ein "Kollektiv", was das anspricht, ihm Antwort gäbe und Lösungen sucht. Was eine weitere Frage wäre - darf man ein Niveau vorschreiben und mit welcher Begründung? Das finde ich nun eine wirklich berechtigte Frage. Wenn man sie denn stellen würde.
Von daher ist deine Antwort ein Wolkenkuckucksheim bezogen auf das Forum. Eine Weihnachtswunschliste für Fortgeschrittene im kommunistischen Parolenhimmel.