KonfliktbewältigungKasseler Friedensforun

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Hermann
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Kasseler Friedensforun

Beitrag von Hermann »

Michael Aggelidis, 13. Dez. um 10:05
" 'Meine' Bundes AG Frieden war auf dem Kasseler Friedensratschlag. Einige interessante Vorgänge spielten sich ab. Zunächst waren die Debatten im Podium und anschließend im Plenum deutlich NATO - kritischer als erwartet. Es gab einige Funktionäre aus der 'alten' regierungsnahen Friedensbewegung. Diese grenzten aus ('60 Millionen C. Tote, Klimaapokalypse steht bevor'). Insgesamt waren die etwa 400 - 500 Teilnehmer jedoch auf der Höhe der Zeit. Die Abschlusserklärung analysierte die internationale Lage durchweg korrekt (!) und stellte alle Tatsachen in den zutreffenden internationalen Zusammenhang, vor allem im Zusammenhang mit dem Krieg der NATO gegen die Russische Föderation auf dem Boden der Ukraine. Hervorzuheben waren die Darstellungen der ehemaligen Diplomaten von Sponeck und von Schulenburg, die geradezu brilliant kritisch gegen die USA und ihre schädliche Politik sprachen. So dies vornehmend verabschiedete man die Erklärung - und dennoch musstesollte der russische Einmarsch als 'völkerrechtswidrig' bezeichnet werden. Kritiker wollten dies gestrichen wissen, aber der Zeitrahmen ließ eine Debatte über Details nicht mehr zu. So jedenfalls wurde es dargestellt. Also nochmal: alle Umstände des Krieges gegen Russland wurden korrekt dargestellt - aber der Einfluss einiger zufällig auch C. - und klimaapokalyptischer regierungsnaher Funktionäre war noch groß, erscheint jedoch im Rückzug begriffen. Die Redebeiträge waren fortschrittlicher und viele standen dem Gedanken an eine Großdemonstration nahe. Interessanterweise waren auch Abgrenzungen gegenüber der DieBasis praktisch erledigt. Stimmen - die wir vorher nicht kannten - nahmen uns in Schutz, wiesen ausgrenzerische Stimmen zurück. Auch AfD - Wähler wurden nicht mehr ausgegrenzt. Zwar gab es noch einiges Gerangel dazu, aber im Ergebnis wollte das Plenum dies nicht mehr ...... Einen Streit um einzelne Formulierungen haben wir nicht geführt, weil dies angesichts realer Verschiebungen in Richtung einer oppositionellen Haltung nicht zielführend gewesen wäre. Unseren Einfluss können wir nur erhöhen, wenn wir stärker werden. Wenn der Ratschlag schon ohne unser Zutun eine so gute Erklärung verabschiedet, dann können wir in Zukunft einen vernünftigen Kurs mitbestimmen. Es gab trotz guter Ansätze eine eigenartige Distanz, eher Nichtwahrnehmung zum Widerstand bestimmter Teile der Kleinbourgeoisie ('Dessauer Bündnis'), aber das Verständnis für ein Zusammengehen der Friedensfrage mit der sozialen Frage war deutlich größer. Wir arbeiten daran. Soweit erstmal."

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