BREAKING NEWS ++ CDE übernimmt Heckler & Koch ++ Kritische Aktionäre äußerst skeptisch: "Barbiturat fürs Volk" ++
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Friedensfreund*innen,
heute überschlagen sich die Meldungen über Heckler & Koch. Erst publizierte SPIEGEL-Online einen Bericht über neuerliche Mängel bei Heckler & Koch-Waffen. Diesmal beim Sturmgewehr G95K (HK 416 A7) für das – aufgrund der rechtsextremen Unterwanderung einmal mehr in Verruf geratene – Kommando Spezialkräfte (KSK).
Folgenschwer ist die Neuausrichtung der Besitzverhältnisse, siehe hierzu die Pressemitteilung der Heckler & Koch AG vom heutigen Tag. Demnach hat das Bundeswirtschaftsministerium „der Compagnie de Développement de l’Eau (CDE) die Freigabe zum Erwerb eines Mehrheitsanteils an der H&K AG erteilt“.
In der Oberndorfer Führungsriege ist man über alle Maßen bemüht, die Kugel flach zu halten: Der neue Mehrheitsaktionär unterstütze den wirtschaftlichen Gesundungskurs und garantiere damit langfristige Stabilität. Auch stehe der neue Mehrheitseigner zu Standorten und zur „Grünen-Länder-Strategie“ und wolle die Technologieführerschaft von Heckler & Koch ausbauen.
Die wahren Folgen dürften allerdings weitaus gravierender sein, als die H&K-Führung der Öffentlichkeit und auch den Mitarbeitern in dieser ersten Stellungnahme weis machen will. Wer aus der Führungsebene gegangen werden wird und ob alle Mitarbeiter*innen weiterbeschäftigt werden, weist die Zukunft. Auch die Frage, ob die ehedem ausgehöhlte „Grüne-Länder-Strategie“ nur noch alibimäßig aufrecht erhalten bleibt, werden die kommenden Rüstungsexporte zeigen. Jedenfalls sind massive Zweifel an der Beruhigungstaktik des H&K-Vorsitzenden Jens Bodo Koch angebracht.
Denn die CDE ist Teil des Firmenkonglomerats des französischen Milliardärs Nicolas Walewski. Dieser wird als neuer Mehrheitseigner in der Pressemitteilung namentlich nicht einmal erwähnt. Auch das mutet mehr als merkwürdig an. Zitate, an denen sich der neue H&K-Boss Walewski messen lassen könnte, fehlen völlig.
Was aber, wenn sich Walewski als kapitalistische Heuschrecke entpuppt? Wenn sich die CDE die Rosinen aus dem Unternehmen Heckler & Koch herauspickt und weniger lukrative Unternehmenssparten zerschlägt? Was, wenn die Waffenexporte in Krisen- und Kriegsgebete wieder in altbekannter Manier hemmungs- und skrupellos fortgesetzt werden?
Kritische Aktionär*innen vermuten: Bodo Kochs Äußerungen sind erst einmal Barbiturat fürs Volk. Das Sagen aber hat fortan Nicolas Walewski von der Luxemburger Holdingsgesellschaft CDE.
Herzlichst
Jürgen Grässlin, Kritische Aktionär*innen Heckler & Koch, RüstungsInformationsBüro e.V., DFG-VK, Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!
Lesetipp: Internetbericht in der Neuen Rottweiler Zeitung vom 17.07.2020: „Walewski übernimmt Heckler und Koch (NRWZ.de+)“; siehe
https://www.nrwz.de/featured/walewski-u ... och/269096
Anlage: Pressemitteilung der Heckler & Koch AG vom 17.07.2020
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www.juergengraesslin.com
www.aufschrei-waffenhandel.de
www.gn-stat.org
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