Umwelt und NachhaltigkeitAKW Fessenheim bei Freiburg heute abgestellt

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Lotte
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AKW Fessenheim bei Freiburg heute abgestellt

Beitrag von Lotte »

Ergänzung zu Thema HC Blog -Beispiel einer "unnützen Zivilgesellschaft"

Nach 40 Jahren Kampf ist heute das AKW Fessenheim in Frankreich abgestellt worden. Der "Pannenreaktor" war überfällig. Große Gegenbewegungen haben nichts bewirkt, wöchentliche Mahnwachen in Breisach seit Fukushima von Deutschen und Franzosen gemeinsam - erst als die EDF, französische Betreiberfirma den Reaktor abstoßen wollte, ist das passiert.

Ein Bündnis von 70 Kommunen und 40 Organisationen aller Länder im Dreiländereck hat es nicht geschafft - warum? Das wäre eine Analyse wert. Was hat gefehlt? Wo liegt der Haken der Strategie? Ich muss keine unnützen Mahnwachen machen (waren SPDler), wenn im internationalen Bereich nix läuft. Wir wissen, Frankreich ist atombegeistert - die Gemeinde Fessenheim ist stinksauer auf Deutschland, beklagt 1000 fehlende Arbeitsplätze und wurde natürlich von EDF bestochen und gesponsert. Trotzdem - was hindert uns allgemein an Erfolgen?

Die Hälfte ist geschafft - die nächsten 2 Jahre liegen die Brennstäbe im Freien unter Wasser, was nicht ungefährlich ist und bei Erdbeben zur Kernschmelze führen kann. Und wenn Le Pen gewinnt, kann das immer noch wieder hochgefahren werden.

Im folgenden Link mit einem Umweltschützer erwähnt der gegen Ende die neuen AKWs aus USA, die von der Ökomoderne so gepriesen werden und meint, da wäre er auch für, so wie die das beschreiben - allerdings glaubt er nicht, dass die in den nächsten 50 Jahren laufen werden und das ist dann zu spät für den jetzigen Bedarf. Interessant.

Auszug Badische Zeitung
"er Trinationale Atomschutzverband (TRAS), in dem sich knapp 70 Kommunen, 40 Organisationen und auch kirchliche Einrichtungen zusammengeschlossen haben, will seit seiner Gründung vor 15 Jahren das AKW Fessenheim auf rechtlichem Weg stilllegen. Obwohl damals der Freiburger Gemeinderat wegen der Finanznot keine kostenpflichtigen Mitgliedschaften mehr eingehen wollte, fand Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik Mittel und Wege, dem Verband beizutreten, wie sie in der Pressekonferenz am Dienstag erinnerte.

Für die Unterstützung in Form von Geld und Expertenwissen bedankte sich TRAS-Präsident Jürg Stöcklin bei der Stadt Freiburg. Er kündigte an, wachsam zu sein und den Rückbau in Fessenheim "kritisch zu begleiten". André Herrmann, einst Präsident der Schweizer Strahlenschutzkommission, erklärte, warum: Alte Brennelemente und die neuen aus den stillgelegten Reaktoren lägen nun in den Abklingbecken, deren Gebäude weniger geschützt seien als der Reaktorkern. Bei Erdbeben oder Terrorangriffen wären die Folgen also schlimmer.

In seiner Jahresversammlung verabschiedete der TRAS eine Resolution mit der Forderung, dass die Brennstäbe wie geplant bis zum Jahr 2023 abtransportiert werden und dass Rückbauplanung sowie Schutzmaßnahmen öffentlich zugänglich sind. Außerdem sollen die Abklingbecken und die Kühlung verbessert werden. Vom französischen Energieproduzenten EDF verlangt der Verband eine Risikoabschätzung einer Kernschmelze.



Am späteren Nachmittag diskutierten der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger, der ehemalige deutsche Umweltminister Jürgen Trittin und Corinne Lepage, TRAS-Anwältin und ehemalige Umweltministerin Frankreichs, über eine "Zukunft ohne Atom und Kohle".



https://www.badische-zeitung.de/livetal ... die-region




https://www.youtube.com/watch?v=KnALdzdJrpQ

https://www.youtube.com/watch?v=SedahpW2_zE










scilla
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Re: AKW Fessenheim bei Freiburg heute abgestellt

Beitrag von scilla »

gut so,

Fessenheim war sowieso ein unfreundlicher Akt gegenüber Deutschland


Themenersteller
Lotte
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Re: AKW Fessenheim bei Freiburg heute abgestellt

Beitrag von Lotte »

Eine witzige Antwort.

Ich habe erst durch die Badische - ich lese regelmäßig Mainstream lokal - erfahren, wie viele im Bündnis gegen Fessenheim waren. Das gibt zu denken.

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