Gründungsmitglied Grüne, Austrittsschreiben:
Ich war einmal froh und stolz, ein Grüner zu sein. Als sich die rot-grüne Bundesregierung gegen den vereinten Druck der konservativen Presse dafür entschied, nicht beim Angriffskrieg US-amerikanischer und britischer Truppen auf den Irak mitzumachen. Als sich der grüne deutsche Außenminister Joschka Fischer 2003 auf der Münchner Sicherheitskonferenz dem US-amerikanischen Verteidigungsminister Rumsfeld entgegenstellte und so die Konfrontation mit der Hegemonialpolitik des Nato-Partners USA wagte, während Angela Merkel als Oppositionsführerin in einem einmaligen Akt der Unterminierung deutscher Außenpolitik in die USA reiste, um George Bush zu versichern, dass eine CDU-FDP-Regierung bei diesem Angriff mitgemacht hätte. Da konnte ich froh und stolz sein, ein Grüner zu sein.
Heute, wo Anton Hofreiter und Annalena Baerbock das Wort in der grünen Außen- und Sicherheitspolitik führen, kann ich es nicht mehr.
Heute, wo eine grüne Außenministerin...