<![CDATA[debattenraum]]> https://debattenraum.eu Wed, 01 May 2024 00:10:21 +0200 Smartfeed extension for phpBB https://debattenraum.eu/styles/prosilver_se/theme/images/site_logo.svg <![CDATA[debattenraum]]> https://debattenraum.eu de Wed, 01 May 2024 00:10:21 +0200 60 <![CDATA[Konflikt Ost-Ukraine :: Bewegung Bandera und der Einfluss :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=161&t=1182&p=2844#p2844



Selbst im Wikipedia-Artikel über von Mende lässt sich herauslesen, wie sehr Mende nach 1945 bemüht war, seine Kontakte zu "verwerten"; als es anfänglich mit den US-Amerikanern nicht klappte, zog er extra in die britische Zone. Aber Mende ließ sich seine Hilfstruppen nie vollständig abknöpfen. Überhaupt bildete sich ein interessanter Sumpf um diese "Ostflüchtlinge", zwischen OSS/CIA, MI6, Abwehr II, SD- und SS-Leuten und, sowie sie gegründet waren, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem BND. Übrigens, die Abwehr II war jene Abteilung des Nachrichtendienstes der Wehrmacht, die für die Organisation von Terroranschlägen zuständig war. Wie man sieht, auch hier eine alte Tradition.

Die Nähe zwischen etwa den Bandera-Ukrainern und den Resten der muslimischen Hilfstruppen ergab sich aber nicht nur über vielfache Überschneidungen bei ihren Auftraggebern, sondern sie teilten oft auch über Jahre hinweg die gleichen Wohnsitze. Rund um München gibt es ganze Siedlungen, die aus derartigen DP-Lagern entstanden sind und sie begegneten sich auch bei einem in diesen Kreisen sehr beliebten Arbeitgeber, dem CIA-betriebenen Radio Free Europe/Radio Liberty. Die bayerische Staatsregierung beglückte nicht nur die Ukrainer mit der Möglichkeit, eine der nationalistischen Ideologie verpflichtete Universität in München zu gründen, sie baute auch eine Moschee für die Angehörigen der muslimischen Hilfstruppen, die im späteren Verlauf eine wichtige Rolle bei der internationalen Ausdehnung der Muslimbrüder spielen sollte – der Grund, warum sich Ian Johnson überhaupt mit ihrer Vorgeschichte beschäftigte.

Der ukrainische Teil dieses Konglomerats kehrte mit der Unabhängigkeit sofort in die Ukraine zurück und bemühte sich, möglichst viel Einfluss zu gewinnen. Die Kontakte zu all diesen anderen Strukturen wurden gewissermaßen mitgebracht; ukrainische und georgische Nationalisten kannten sich aus München, aber die erste Verbindung kam über Berlin. Genauso verhält es sich auch mit kaukasischen Islamisten.

Das bedeutet nicht, dass sich die Personen notwendigerweise kannten; aber in dieser Schattenwelt des antisowjetischen Exils, die sich über Jahrzehnte mit Anschlägen und Sabotageakten am Leben hielt, blieben die alten Kontakte die Grundlage des Vertrauens. Was vielleicht, wenn man nicht ideologische Nähe unterstellen will, der Grund dafür ist, warum die CIA in den letzten Jahrzehnten so sehr auf diese alten Verbindungen aufbaute – in einer Umgebung des Verbrechens ist Vertrauen das Gut, das am schwersten zu haben ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ganze Netzwerke geteilt oder (manchmal) übergeben werden; die Ukrainer hatten die Nazis einst vom vatikanischen Geheimdienst geerbt.

Erstaunlich ist allerdings, dass die politischen Ziele, die heute verfolgt werden, von den ukrainischen Diensten wie von ihren Verbündeten, nach wie vor so aussehen, wie sie das Amt Rosenberg einmal erdachte. Man sollte eigentlich annehmen, dass nach über achtzig Jahren zumindest bedeutende Unterschiede erkennbar sind. Aber man stößt nicht nur immer wieder auf die gleichen Querverbindungen, ob nun zwischen den ukrainischen und georgischen Nationalisten oder weiter in den Kaukasus, es werden die gleichen Absichten verfolgt. Tadschikische Islamisten, die unter Anleitung ukrainischer Geheimdienstler mit Wissen der CIA Anschläge verüben, um Russland zu schwächen, das ist wie eine Wiederkehr der Abwehr II in Zusammenarbeit mit dem Amt Rosenberg, eine Fortsetzung des gleichen alten Generalplans Ost im Gewand der NATO.

Inzwischen hat der ukrainische Geheimdienstchef Maljuk ganz offen zugegeben, dass die Ukraine als Staat Terrorakte und politische Morde begeht ud er hatz auch Einzelfälle namentlich benannt.


Quelle:


https://internetz-zeitung.eu/7766-verbi ... er-maechte]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=161&t=1182&p=2844#p2844 Sun, 07 Apr 2024 13:51:57 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=161&t=1182&p=2844#p2844
<![CDATA[Wissenswertes SARS Cov2 :: Fünf Corona-Lügen | Prof. Homburg :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2832#p2832 https://fassadenkratzer.wordpress.com/2 ... f-homburg/]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2832#p2832 Tue, 02 Apr 2024 11:04:19 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2832#p2832 <![CDATA[Wissenswertes SARS Cov2 :: Re: Nun liegen die Beweise für eine Fake-Pandemie vor :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2833#p2833
https://www.alexander-wallasch.de/gesel ... YoCAav8WcE]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2833#p2833 Wed, 03 Apr 2024 08:21:31 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2833#p2833
<![CDATA[Wissenswertes SARS Cov2 :: Re: Nun liegen die Beweise für eine Fake-Pandemie vor :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2857#p2857 Screenshot_20240430-212531.png .
https://youtu.be/GSzuX6h7nQ4?si=mjWoRNJFUreffXDf

Dateianhänge


Screenshot_20240430-212531.png (1211.28 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2857#p2857 Tue, 30 Apr 2024 21:27:46 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2857#p2857
<![CDATA[Wissenswertes SARS Cov2 :: Corona - Lehrstück eines Massenwahns :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2858#p2858 Screenshot_20240430-232705.png .
https://clubderklarenworte.de/corona-le ... Jvi0LLhVKd

Dateianhänge


Screenshot_20240430-232705.png (994.63 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2858#p2858 Tue, 30 Apr 2024 23:29:49 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=118&t=1169&p=2858#p2858
<![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Ist der ÖRR noch zu retten | Manifest unterschrieben von Mitarbeitern :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2835#p2835 https://overton-magazin.de/top-story/di ... rundfunks/


Ein fristlos gekündigter Mitarbeiter und Mitunterzeichner des Manifestes beschreibt die aktuelle Situation im ÖRR.]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2835#p2835 Thu, 04 Apr 2024 16:31:30 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2835#p2835
<![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Jeder kann sich beteiligen, den ÖRR zu erneuern :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2836#p2836 https://www.openpetition.de/petition/on ... R48aEc0Y-E]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2836#p2836 Thu, 04 Apr 2024 16:33:46 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2836#p2836 <![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Re: Ist der ÖRR noch zu retten | Manifest unterschrieben von Mitarbeitern :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2837#p2837
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... BgLrR8iK0c]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2837#p2837 Thu, 04 Apr 2024 16:35:45 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2837#p2837
<![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Re: Ist der ÖRR noch zu retten | Manifest unterschrieben von Mitarbeitern :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2838#p2838 https://www.cicero.de/kultur/petition-f ... Zoahq-wVU4]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2838#p2838 Fri, 05 Apr 2024 00:54:06 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2838#p2838 <![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Re: Ist der ÖRR noch zu retten | Telepolis berichten :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2839#p2839 https://www.telepolis.de/features/Revol ... 18dJuMuqfM]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2839#p2839 Fri, 05 Apr 2024 06:45:17 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2839#p2839 <![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: MDR 360 Grad berichtet verächtlich über Manifest zur Erneuerung des ÖRR :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2840#p2840 Screenshot_20240405-070036.png 360 Grad vom MDR berichtet:

Auszug Anfang:
...
Es gibt dann neben dem Manifest auch noch in vier Rubriken unterteilte, überwiegend anonyme "Statements" von Mitarbeitenden des ÖRR, von denen eine mit "Corona-Berichterstattung" überschrieben ist. Um Corona geht es aber auch permanent in den anderen Abschnitten. "Seit 2020 leide ich in meiner Anstalt wie ein Hund!", schreibt hier zum Beispiel eine/ein "Mitarbeiterin/Mitarbeiter ARD-Anstalt". Datiert ist keines der Statements, die meisten wirken, wie das eben zitierte, als wären sie ein paar Jahre alt.

Als V.I.S.D.P. firmiert ein gewisser Ole Skambraks. Wer war das noch mal? "Laut SWR war Skambraks seit Frühsommer 2020 im Sounddesign bei SWR2 befristet arbeitnehmerähnlich beschäftigt", hieß es in der FAZ im März 2022 über ihn, nachdem besagter SWR sich von diesem arbeitnehmerähnlich Beschäftigten wegen befremdlicher öffentlicher Behauptungen zur Corona-Berichterstattung des Senders zunächst getrennt und dann arbeitsgerichtlich verglichen hatte.

Ist das "Manifest" nun die Rache eines gut vernetzten Sounddesigners? Das käme der Sache jedenfalls wesentlich näher als der Eindruck, den der "Weser-Kurier" mit einem schmerzbefreiten Teaser ("Die Debatte um ARD und ZDF nimmt an Fahrt auf: Mitarbeiter fordern einen 'neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk'") zu erwecken versucht.

Wenig verwunderlich: In kompletter Länge findet man das "Manifest" bei der Querdenker-Wohlfühloase "Berliner Zeitung".
...
Auszug Ende

Quelle:
https://www.mdr.de/altpapier/das-altpap ... TuKyGKr2f4

Dateianhänge


Screenshot_20240405-070036.png (222.95 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2840#p2840 Fri, 05 Apr 2024 06:59:59 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2840#p2840
<![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Re: Ist der ÖRR noch zu retten | Upload Manifest als pdf :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2841#p2841 Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk


https://www.tichyseinblick.de/wp-conten ... n-OERR.pdf

Liebe Freunde,

ich will euch hier den Zugang zu diesem Manifest von MitarbeiterInnen
von ARD, ZDF und DR ermoeglichen, falls ihr dieses Dokument noch nicht
kennt.

Willi Uebelherr]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2841#p2841 Fri, 05 Apr 2024 07:16:05 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1179&p=2841#p2841
<![CDATA[Aufklärung, Kommunikation und Medien :: Mediale Gehirnwäsche und die Bequemlichkeit nicht mehr selbst zu denken :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1186&p=2848#p2848 Screenshot_20240417-103226.png https://exxpress.at/bernhard-heinzlmaie ... AFXBCFKLU7

Dateianhänge


Screenshot_20240417-103226.png (405.48 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1186&p=2848#p2848 Wed, 17 Apr 2024 10:37:04 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=10&t=1186&p=2848#p2848
<![CDATA[Demokratie und Recht :: Alle gegen Rechts, was steckt dahinter? (U. Guerot) :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=8&t=1188&p=2851#p2851 https://youtu.be/L9XDE6WxPSA?si=aJomOvuieHBV48Nt]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=8&t=1188&p=2851#p2851 Mon, 22 Apr 2024 15:23:00 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=8&t=1188&p=2851#p2851 <![CDATA[Rechtssysteme und Verfassung :: Demokratie über das Losverfahren :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=25&t=478&p=2849#p2849 https://youtu.be/iZg-_6hVrLs?si=ZIvS6xulNyaCwh7K


..


Screenshot_20240420-144031.png

Dateianhänge


Screenshot_20240420-144031.png (1460.19 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=25&t=478&p=2849#p2849 Sat, 20 Apr 2024 14:40:05 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=25&t=478&p=2849#p2849
<![CDATA[Krieg und Frieden :: 'Wir' sind Komplizen, vor, während und nach der Tat. :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=9&t=1187&p=2850#p2850 https://youtu.be/qjmN1Nr3u0I?si=-GRJTvGFrxRA6YwW]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=9&t=1187&p=2850#p2850 Mon, 22 Apr 2024 07:10:01 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=9&t=1187&p=2850#p2850 <![CDATA[Krieg und Frieden :: Seit 1945 ist die atomare Vernichtung von Russland/Sowjetunion geplant :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=9&t=1189&p=2852#p2852 https://internetz-zeitung.eu/7777-atomb ... owjetunion

Screenshot_20240426-070118.png
...

https://internetz-zeitung.eu/7777-atomb ... owjetunion

Dateianhänge


Screenshot_20240426-070118.png (668.48 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=9&t=1189&p=2852#p2852 Fri, 26 Apr 2024 07:06:29 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=9&t=1189&p=2852#p2852
<![CDATA[Kriege :: Diether Dehm zu Gaza Gaza :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2853#p2853
«Die rechtesten Kriegstreiber sind die Grünen»

Diether Dehm, Autor des umstrittenen «Gaza, Gaza»-Songs von Dieter Hallervorden, träumt vom Marxismus. Medien bezichtigen ihn des Antisemitismus. Die Weltwoche sprach mit dem Enfant terrible, das die Stasi einst als Inoffiziellen Mitarbeiter «Willy» führte.

Rafael Lutz

Für Linke ist er zu national. Rechte wiederum sehen in ihm einen Kommunisten. Er nennt sich einen orthodoxen Marxisten und Brecht-Anhänger. Der Liedermacher, promovierte Psychosomatiker und ehemalige Bundestagsabgeordnete Diether Dehm (SPD, später Linkspartei) polarisiert. Mit dem Lied «Gaza, Gaza» steht er gegenwärtig scharf unter Beschuss. In diesem beschuldigt der Künstler Dieter Hallervorden Israel, einen Völkermord zu begehen. Die lyrische Vorlage dazu hat Diether Dehm geliefert.


Weltwoche: Herr Dehm, Dieter Hallervorden und Sie stehen heftig in der Kritik. Von «Hass auf Israel» ist die Rede. Sind Sie ein Antisemit?

Diether Dehm: Kritisiert einer Israel, kocht eine Querfront von Bild-Zeitung bis zum früheren SED-Organ Neues Deutschland vor Zorn über Dieter Hallervorden, Deutschlands populärsten Theatermann und Intendanten von drei Theatern, der preisgekrönt heute mit 88 Jahren fast jeden Abend noch auf der Bühne steht. «Gaza, Gaza» hat bis jetzt acht Millionen Zugriffe. Hinter Hallervordens Kritik an der israelischen Kriegsführung dürften gewiss sechzig Millionen Deutsche stehen – und gegen ihn maximal 200 hochdotierte Schreibagenten mit künstlicher Intelligenz.

Weltwoche: Deutschland ist vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte solidarisch mit Israel. Derart scharfe Israel-Kritik will man in Berlin nicht sehen.

Dehm: Die Terror-Hamas wurde von Benjamin Netanjahu via Katar lange finanziert, um damit die Fatah zu schwächen und, wie er selbst sagte, eine Zweistaatenlösung zu vereiteln. Netanjahu führt die antiisraelischste Regierung, die es je gegeben hat. Mit Jitzhak Rabin war Deutschland solidarisch. Für Netanjahu geht die Meinungsvielfalt in Deutschland gerade zugrunde. Andersdenkende werden gecancelt. Jüngstes Beispiel ist der verbotene Palästina-Kongress in Berlin, für den sogar der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis nicht einreisen durfte. Ähnlich sieht das auch Ihr bekannter Schweizer Mitbürger Jean Ziegler, der Hallervorden geschrieben hat, dass der Song nichts Antisemitisches habe und auf Uno-Beschlüssen basiere.


Weltwoche: Berlin steht heute hinter Israel. Das ist eine Lehre aus den schrecklichen Verbrechen, die Deutschland im Zweiten Weltkrieg an Juden begangen hat.

Dehm: Dann müsste die deutsche Regierung auch hinter Russland stehen, denn immerhin hatte 1941 der Wehrmachtsüberfall 27 Millionen Sowjet-Menschen getötet. Aber für die deutschen Eliten heisst es immer noch «Serbien muss sterbien» und «Jeder Schuss ein Russ». Der deutsche Waffenkonzern Rheinmetall machte unter Hitler mit völkischen Phrasen seine Profite. Heute exportiert er Massenmordwaffen gegendert, mit woker Regenbogenfahne. Darum ist in dem Video von Dieter Hallervorden der Schriftzug von Rheinmetall und Blackrock eingeblendet, wo es zum Terrorismus heisst: «Die Macht, die die Bestien schafft, aus kaltem Kalkül – sei verflucht!»

Weltwoche: Sie ziehen hier eine direkte Linie von Hitler-Deutschland in die Gegenwart. Sie übertreiben.


Dehm: Ehemalige hochrangige Nazis machten unter Nachkriegsbundeskanzler Konrad Adenauer Karriere. Nehmen Sie Hans Globke, der die Reichsrassengesetze so umgeschrieben hat, dass damit Auschwitz möglich wurde. Zum Dank wurde Globke Kanzleramtschef. Oder: Hermann Josef Abs. Der hatte für die Nazis den Überfall auf die Sowjetunion vorkalkuliert, für die Deutsche Bank Auschwitz mit der Baufirma J. A. Topf & Söhne kreditiert. Er sass zudem im Aufsichtsrat von Firmen, die Zyklon B herstellten. 1952 sorgte er für Adenauer bei der Londoner Schuldenkonferenz dafür, Staaten wie Polen und Griechenland, in denen die Wehrmacht mit Millionen Toten gewütet hatte, leer ausgehen zu lassen.

Weltwoche: Abs gehört der Vergangenheit an. Volker Beck, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, wirft Ihnen vor, Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben.

Dehm: Schauen Sie nach Israel: Finanzminister Bezalel Smotrich bezeichnet sich selbst als «homophoben Faschisten». Itamar Ben-Gvir, der Minister für nationale Sicherheit, ist ein religiöser Faschist, der offen für Vertreibung der Palästinenser und Völkermord wirbt. Deutsche Konzernmedien blenden das aus. Das gilt ebenso für den Krieg in der Ukraine, wo das rechtsradikale Asow-Regiment mit Hakenkreuzfahnen vor dem Russeneinmarsch Tausende von Frauen und Kinder bei Donezk mit Granaten zerfetzt hatte. Und der Judenschlächter Stepan Bandera wird öffentlich in Gottesdiensten verehrt. So was wird von der Regierung bis zur Blackrock-CDU unter Friedrich Merz gepampert. Bei Hallervorden heisst es: «Sie schwören Apartheid die Treue – von Ampel bis AfD.»


Weltwoche: Sie gehen hart ins Gericht mit den herrschenden Medien in Deutschland.

Dehm: Nein. Das gilt auch für die linke Zeitung Junge Welt, die Hallervorden gerade in den Dreck zu ziehen sucht. Auch bei linken Medien scheint der Bundesnachrichtendienst aktiv zu sein.

Weltwoche: Sie äussern hier abstruse Behauptungen. Linke Zeitungen schreiben sehr israelkritisch.

Dehm: Solange die in kleiner Reichweite köcheln, kümmert es die Dienste nicht. Aber wenn jemand mit dieser Riesenprominenz wie Dieter Hallervorden sich populär gegen die Staatsräson positioniert, dann werden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Hallervorden, der wiederholt die CDU oder die FDP unterstützte, wird gerade in der Öffentlichkeit medial gesteinigt.

Weltwoche: Mit den Geheimdiensten haben Sie selbst Erfahrungen gemacht. Sie arbeiteten in der DDR für das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi).


Dehm: Quatsch! Es gab gegen mich nie auch nur ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren als Ostspion. Das SPD-Parteigericht hat mich von dem Vorwurf freigesprochen.

Weltwoche: Sie reden sich die Vergangenheit schön. Das Landgericht Frankfurt urteilte 1996, dass Sie «Stasi-Informant» genannt werden dürfen. Sie managten den Liedermacher Wolf Biermann und halfen ihm, nach dessen Ausbürgerung aus der DDR in Westdeutschland Fuss zu fassen. Die Stasi führte Sie als Inoffiziellen Mitarbeiter «Willy».

Dehm: Aber wie bei vielen Inoffiziellen Mitarbeitern geschah dies ohne mein Wissen! Ich wurde abgeschöpft, als ich mit 25 Jahren als Musiker oft in der DDR war. Sowohl Günter Wallraff als auch der frühere hessische Innenminister Horst Winterstein, die die Stasi-Unterlagen von Biermann alle kennen, haben bezeugt: Ich war Stasi-Opfer, aber nie Ostspion.

Weltwoche: Weshalb sollen Sie ein Stasi-Opfer gewesen sein?

Dehm: Am 26. November 1976 wurde Biermann ausgebürgert. Am 28. November formulierte ich dagegen ein Protestschreiben, das von 117 westdeutschen Intellektuellen unterzeichnet wurde. Aus diesem Grund hat die DDR 1978 gegen mich einen Fahndungsbefehl erlassen. Den habe ich Ihnen ja gezeigt! Darin hat mich die Stasi zum «DDR-Staatsfeind» gestempelt. Später wurde Biermann vom Friedensliedermacher zum Nato-Krakeeler und log als Zeuge gegen mich. Nun bin ich gespannt, ob er gegen mich klagt. Schicken Sie ihm ruhig die Weltwoche.


Weltwoche: Zurück zum «Gaza, Gaza»-Song. Sie kritisieren zwar die negative Presse. Das Lied geht viral. Die Kritik an Hallervorden und Ihnen ist Gratiswerbung.

Dehm: Hallervordens Kunst kennt keinen parteipolitischen Kleingeist, sie wird von linken wie auch rechten Demokraten geschätzt.

Weltwoche: Das ist auch Ihr Ziel. Als Politiker sowie auch als Liedermacher und Aktivist haben Sie immer versucht, über die Links-rechts-«Brandmauern» hinaus Menschen zu mobilisieren.

Dehm: Besonders mit meinen Liedern, Stücken und Romanen. Zum Beispiel dem Buch «Bella Ciao», in dem es auch um das Tessin geht. In Zeiten, in denen die Welt totgerüstet und der Krieg zum Alltag werden soll, muss die Friedensbewegung stärker werden. Wie in den USA, wo auch linke und rechte Demokraten auf dem Boden der Verfassung ausserparlamentarisch zusammengehen. Nur so können Kriegsgewinnler in die Schranken gewiesen werden.

Weltwoche: Wie erklären Sie sich die gegenseitigen Berührungsängste, die besonders in Deutschland zu beobachten sind?


Dehm: Das hat viel mit althergebrachten Vorurteilen zu tun. «Der Antikommunismus ist die Grundtorheit der Epoche», das wusste schon der bürgerliche Schriftsteller Thomas Mann. Ich zum Beispiel stehe zum Proletariat, kämpfe für höhere Löhne und den Sozialstaat. Das sollten Rechte akzeptieren. Was Linke wiederum mehr zeigen müssen: «Wir lieben unsere Heimat.» In der Weimarer Republik schlugen sich die Sozialdemokraten und Kommunisten die Köpfe gegenseitig ein. Nutzniesser waren Rüstungsindustrie und Hitler. Heute müssen antiimperialistische Kräfte gemeinsam erstarken. Sonst ist es bald zu spät. Positiv hervorzuheben sind hier die Brics-Staaten, die zur Bedrohung für das Dollar-Regime werden.

Weltwoche: Die Friedensfrage spielt auch bei Sahra Wagenknecht eine wichtige Rolle. Mit ihr arbeiteten Sie früher in der Partei Die Linke noch eng zusammen. Beim Bündnis Sahra Wagenknecht will man Sie aber offenbar nicht dabeihaben.

Dehm: Ich war ein enger Mitstreiter von Wagenknecht im Bundestag. Als ich nach siebzehn Jahren draussen war, sagte mir Sahra über eine Zeitung, dass ich zu viel Angriffsfläche böte für Medien. Aber meine Lieder treiben doch nicht auseinander. «Monopoli», «Tausendmal berührt», «Was wollen wir trinken» oder «Das weiche Wasser», all diese Songs haben etwas Verbindendens.


Weltwoche: Grenzen Sie sich für Frau Wagenknecht nicht genug von rechts ab?

Dehm: Die rechteste Kriegstreiber-Partei sind inzwischen die Grünen. An vorderster Front mit dabei sind auch Politikerinnen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP. Kriegsgefährlich ist besonders Friedrich Merz, der Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock Deutschland war. Da ist mir Olaf Scholz fast noch lieber.

Weltwoche: Sie kennen den Kanzler persönlich. Stehen Sie mit ihm in Kontakt?

Dehm: Ich war früher mit dem Bundeskanzler befreundet. Olaf verbrachte mehrere Pfingsten bei mir auf dem Bauernhof, um auf Seminaren den Marxismus zu lernen. Heute rede ich lieber mit Gerhard Schröder. Die Medieneliten, die ihn als Putin-Versteher dämonisieren, versuchen Menschen zu betäuben. «Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer», wusste Francisco de Goya. Zeit, dass die Vernunft wieder aufwacht!

Zitat Ende]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2853#p2853 Sat, 27 Apr 2024 15:29:43 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2853#p2853
<![CDATA[Kriege :: Mitarbeiter der UNO zu Gaza Gaza von Hallervorden :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2854#p2854 https://www.nachdenkseiten.de/?p=114282 ... j0CL_bR_CE
Screenshot_20240427-155237.png
https://www.nachdenkseiten.de/?p=114282 ... j0CL_bR_CE

Dateianhänge


Screenshot_20240427-155237.png (359.47 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2854#p2854 Sat, 27 Apr 2024 15:56:01 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2854#p2854
<![CDATA[Kriege :: Video Gaza Gaza von Hallervorden :: Antwort von Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2855#p2855 https://youtu.be/iHZR4fo5WFI?si=LGZ9TkZ59OZyrxH3]]> no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2855#p2855 Sat, 27 Apr 2024 16:00:20 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=30&t=1115&p=2855#p2855 <![CDATA[Kultur und Kabarett / Humor und Ironie :: Tino Eisbrenner und Indianer :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=114&t=1178&p=2834#p2834 https://eisbrenner.de/index.php?view=de ... essearchiv#
Screenshot_20240403-135359.png
Auszug aus dem Artikel

Gojko Mitic & Tino Eisbrenner: Indianische Weisheiten aus erster Hand


DEFA-Chefindianer Gojko Mitic war für Sänger Tino Eisbrenner der Held seiner Kindheit. Jetzt haben das Idol und sein größter Fan gemeinsam das Hörbuch "Was ist das Leben" produziert. Und SUPERillu ein Doppel-Interview gewährt.

Herr Eisbrenner, warum wollten Sie unbedingt mit Gojko Mitic zusammenarbeiten?
Tino Eisbrenner: Weil er er schon seit frühester Kindheit mein Idol ist... Ich habe mit 5 meinen ersten ndianerfilm gesehen – »Chingachgook, die Große Schlange«. Damit fing alles an und ich war angeknippst. Von da war ich Indianer und bin geistig mit Gojko durch die Prärie geritten und habe angefangen jeden Zeitungsschnipsel über Gojko zu sammeln und die Geschichten nachzuerzählen und aufzuschreiben. Im Kino musste ich sogar schwindeln, weil man da eigentlich erst mit 6 rein durfte. Aber ich wollte den Film unbedingt sehen. Mit sieben bin ich dann mit meinen Eltern nach Bulgarien »verschleppt« worden. Wir haben dort drei Jahre gelebt. Dort sind ja viele Indianerfilme gedreht worden. Das heißt, ich befand mich permanent in diesen Indianerfilm-Kulissen. Und das war toll!
Gojko Mitic: Er war total indianisiert. (lacht)
Tino Eisbrenner: Nach der Wende habe ich mich dann wieder auf meine Indianer-Kindheit besonnen und bin nach Südamerika gereist um richtige Indianerstämme zu besuchen. Da war ich dann in Nicaragua, Mexiko, Chile und habe verschiedene Indianerstämme besucht. Seitdem habe ich einige Indianer-Projekte initiiert.
Und wie haben Sie beide zueinander gefunden?
Tino Eisbrenner: Mir kam irgendwann die Idee eine Platte mit indianischen Gedanken zu machen. Da habe ich eine Platte mit einem mexikanischen Indianer produziert, der auch Deutsch sprach. Der hatte indianische Geschichten gesammelt und zur Musik von mir und einem anderen Produzenten eingesprochen. Das Problem war aber, dass der kein schauspielerisches bzw. rhetorisches Talent hatte. Da ist mir klar geworden, dass wir für die Sache einen Profi brauchen. Da war der naheliegendste Gedanke Gojko Mitic zu fragen, ob er Lust dazu hätte.
Und als Kind sind Sie Gojko Mitic nie über den Weg gelaufen?
Tino Eisbrenner: Nein, das hatte sich leider nie ergeben. Seine öffentlichen Auftritte waren ja eher selten. Und als ich dann selber in der Künstlerszene der DDR aktiv war, habe ich ihn auf Veranstaltungen auch nie getroffen. Das war komisch, denn seine Indianerfilmkollegen habe ich kennen gelernt – nur ihn nicht. Erst als ich ihn wegen dem Projekt angerufen hatte, lernten wir uns endlich kennen. Und als wir dann zusammen arbeiteten, sind wir uns dann zweimal zufällig über den Weg gelaufen.
Waren Sie gleich begeistert von Tino Eisbrenners Idee?
Gojko Mitic: Ich habe die Indianer für ihre Geschichten und Weisheiten immer bewundert. Deshalb war da von meiner Seite sofort Interesse da, so eine CD zu produzieren. Ich finde es toll, dieses Sachen vielen Menschen zugänglich zu machen. Und die Frage aufzuwerfen: »Was ist eigentlich wichtig im Leben?«
Drei Worte zur CD?
Gojko Mitic: Es ist ein Hörbuch mit passender Instrumentalmusik. Die Musik hat Tino mit seinem Gitarristen Andre Drechsler zusammen komponiert. Als ich die Texte eingesprochen habe, hatte ich die Musik schon im Ohr – und ich hab dann improvisiert und die Texte darauf gesprochen. Ich habe versucht die Texte so zu interpretieren wie ich sie fühle. Tino saß während dessen in meinen Regiestuhl, hat zugehört und mir Anweisungen gegeben. (lacht)
Das ganze ist in meinem »Spezialatelier« entstanden. (beide kichern)
Ja, und was meinen Sie mit Ihrem »Spezialatelier«?
Gojko Mitic: Meine Sauna im Haus. Das ging super dort. Weil die toll isoliert ist. Das ist eine Sprecherkabine par excellence! Ich saß dann in der Sauna und hab die Texte eingesprochen.
Wie lange habt ihr für die CD gebraucht?
Tino Eisbrenner: Gojko war ziemlich flott. Das Einsprechen war an zwei Tagen erledigt. An der Musik haben wir dann noch einige Wochen gefeilt.
Woher stammen die Texte eigentlich?
Tino Eisbrenner: Das sind alles gesammelte traditionelle indianische Texte, von verschiedenen nordamerikanischen Indianern.
Gojko Mitic: Das ist ein schöner Querschnitt von Alltags-, Natur- und zwischenmenschlichen Geschichten. Jeder Text enthält eine Botschaft. Man muss sich aber wirklich Zeit nehmen, die CD zu hören. Das geht nicht so nebenbei. Die Musik ist auch perfekt zu jedem Text abgestimmt. Dazu kann man auch schön meditieren.
Tino Eisbrenner: Dass die Platte so gut geworden ist, liegt aber auch am Sprecher. Es war uns wichtig, dass wir jemanden finden, der die Texte authentisch transportiert. Und dass Gojko auch noch ein Sympathieträger ist, war natürlich obendrein noch ein Bonus. Wir haben aber auch bewusst darauf geachtet, dass sich die CD nicht nur an Gojko- und Indianerfans richtet – sondern an jeden.
Gojko Mitic: Ich finde, dass ist echt eine schöne Sache. Vor allem weil es so etwas noch nicht gibt. Viele Menschen kennen solche Indianertexte nicht - Geschichten, Aphorismen. Aber da steckt so viel Weisheit drin.
Tino Eisbrenner: Die CD beginnt so: „Großer Geist, bewahre mich davor jemanden zu verurteilen, bevor ich nicht mindestens eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ Das stammt von einem großen Apachen-Krieger – und er hat vollkommen recht. Die CD bietet richtige Kopfnahrung – und dazu Unterhaltung und Entspannung. Sie bringt sie zum Nachdenken und sie werden geerdet. Die europäische Zivilisation ist ja schon vom Boden abgehoben. Wir haben ja total die Spiritualität verlernt – verstehen uns nicht als Baustein der Natur und haben unsere Demut vor der Natur verloren. Wir sind oft orientierungslos und wissen nicht wohin mit uns.
Gojko Mitic: In den Gedanken steckt so viel Demut drin. Das hat mich schon immer fasziniert. Als ich klein war und die John Wayne Filme gesehen habe, wollte ich nur zu den guten Cowboys gehören. Die Indianer wurden uns ja als böse Rothäute verkauft. Meine Meinung hat sich aber grundlegend geändert, als ich »Die Söhne der großen Bärin« gelesen habe. Die hatte ja mit den Indianern gelebt. Von da an wollte ich noch mehr über Indianer erfahren – wie sie leben, was sie denken, was steckt dahinter...
Susanne Groth
Fotos: Kowalski

Dateianhänge


Screenshot_20240403-135359.png (1067.45 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=114&t=1178&p=2834#p2834 Wed, 03 Apr 2024 13:52:52 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=114&t=1178&p=2834#p2834
<![CDATA[Kultur und Kabarett / Humor und Ironie :: Erinnerung an eine andere Zeit...'Lied vom Vaterland' :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=114&t=1190&p=2856#p2856 Songwriter: Reinhold Andert / Reiner Böhm

Kennst du das Land mit seinen alten Eichen,
das Land von Einstein, von Karl Marx und Bach?
Wo jede Antwort endet mit dem Fragezeichen,
wo ich ein Zimmer hab unterm Dach,
wo sich so viele wegen früher oft noch schämen,
wo mancher Vater eine Frage nicht versteht.
Wo ihre Kinder das nicht übelnehmen,
weil ihre Antwort im Geschichtsbuch steht.

Refrain: ...

Kennst du das Land, wo die Fabriken uns gehören,
wo der Prometheus schon um Fünf aufsteht? Hier kann man manche Faust auf manchen Tischen hören,
bevor dann wieder trotzdem was nicht geht. Wo sich auf Wohnungsämtern Hoffnungen verlieren und ein Parteitag sich darüber Sorgen macht.
Wo sich die Leute alles selber reparieren,
weil sie das Werkzeug haben, Wissen und die Macht.

Refrain: ...

In diesem Lande lernte ich das Laufen.
Ich lernte richtig sprechen, richtig denken.
Ich lernte, nur das Brauchbare zu kaufen
und das es Freude macht, auch etwas zu verschenken.
Hier lernte meine Mutter das Regieren,
als sie vor einem Trümmerhaufen stand.
Ich möchte dieses Land niemals verlieren.
Es ist mein Mutter- und mein Vaterland.

Refrain:
Hier schaff ich selber, was ich einmal werde.
Hier geb ich meinem Leben einen Sinn.
Hier hab ich meinen Teil von unsrer Erde.
Der kann so werden, wie ich selber bin.]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=114&t=1190&p=2856#p2856 Mon, 29 Apr 2024 07:02:11 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=114&t=1190&p=2856#p2856
<![CDATA[Uwe :: Quellenrettung "Kapitalverbrechen" :: Autor RHLingenau]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=154&t=1184&p=2846#p2846 https://pdfhost.io/v/Pkioh0p9T_Netzwerk ... onaKomplex
oder
NetzwerkanalyseCoronaKomplex.pdf
▶[58] MDR-Bericht über DNA-Verunreinigungen in BioNTech-Impfstoffchargen, 12.12.2023
download/buch2/mdr%20umschau.mp4

▶[61] Video „Keine NATO-Osterweiterung“
download/buch2/Keine NATO-Osterweiterung.mp4

▶[71] Videocollage über die 180 Grad-Wende deutscher Staatsmedien
download/buch2/Videocollageueberdie180G ... medien.mp4

▶[73] Seymour Hersh, „Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausschaltete“, 8.Februar 2023, in deutscher Übersetzung (PDF mit Hyperlinks)
Seymour_Hersh__Wie_Amerika_die_Nord_Stream_Pipeline_ausschaltete_Deutsch.pdf
▶Originalartikel:
https://seymourhersh.substack.com/p/how ... ord-stream

▶[74] Albert, Uwe, Politische Teilhabe e. V., Strafanzeige gegen die Bundesregierung Deutschland und Antwort des Generalbundesanwalts (PDF mit Hyperlinks)
Strafanzeige gegen die Bundesregierung Deutschland.pdf

▶und „z. Antwort Strafanzeige.pdf“
z. Antwort Strafanzeige.pdf
▶[82] Bericht der israelischen Nachrichten- und Content-Website Ynetnews
https://w.ynet.co.il/yediot/7-days/time-of-darkness

▶[83] „Al-Arouri an Al-Jazeera: Aus diesen Gründen haben wir die „Al-Aqsa-Flut“ gestartet und unser Verteidigungsplan ist stärker als die Offensive.“, Al-Jazeera, 13.10.2023, (Al-Arouri wurde am 02.01.2024 durch einen israelischen Angriff im Libanon getötet)
▶Originalartikel:
https://www.aljazeera.net/news/2023/10/ ... 9%86%D8%A7

▶[84] Hamas-Medienbüro, „Our Narrative… Operation Al-Aqsa Flood“, 21.1. 2024
https://helmutkaess.de/wp-content/uploa ... Hamas.pdf
▶„Our Narrative… Operation Al-Aqsa Flood“ PDF auf Deutsch
Our-Narrative-Operation-Al-Aqsa-Flood-Hamas.en.de.pdf
▶[98] Netanjahu in der Pressekonferenz vom 28.10.2023 übertragen von Sky News
download/buch2/PK%20mit%20Netanjahu%20v ... 0.2023.mp4

▶[99] Moshe Feiglin im Interview mit Al Jazeera, veröffentlicht am 26.10.2023
download/buch2/Moshe%20Feiglin.mp4

▶[115] Flugblatt zur Aktion Politvasallen
Flugblatt APO.jpg
▶[120] Video Johanniskirche
download/buch2/VideoJohanniskirche.mp4]]>
no_email@example.com (RHLingenau) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=154&t=1184&p=2846#p2846 Mon, 15 Apr 2024 21:27:16 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=154&t=1184&p=2846#p2846
<![CDATA[die Basis :: Allianz Bürger für Thüringen und Werteunion :: Autor Guido]]> https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=126&t=1181&p=2843#p2843 Screenshot_20240406-071614.png
LANDTAGSWAHLEN 2024
Bürger für Thüringen und WerteUnion schmieden überraschende Allianz

Als liberal-wertkonservative Kraft tritt die in der WerteUnion aufgelöste Partei Bürger für Thüringen beim Landtagswahlkampf in Thüringen an. Gemeinsames Ziel ist ein zweistelliges Ergebnis. Epoch Times sprach mit Clarsen Ratz, einem Kandidaten für die WerteUnion und bisherigem Generalsekretär der Bürger für Thüringen.

Auf der „Zukunftskonferenz für Thüringen“ wurde am Samstag, 21. Oktober, in Erfurt offiziell das „Bündnis für Thüringen“ unter dem Motto „Brücken statt Brandmauern“ gegründet.Foto: Bürger für Thüringen / dieBasis



Von Erik Rusch5. April 2024
Ende März fusionierte die thüringische Partei Bürger für Thüringen überraschend mit der WerteUnion, um gemeinsam für die Landtagswahl in Thüringen am 1. September 2024 anzutreten. Wir sprachen mit dem bisherigen Generalsekretär von Bürger für Thüringen, Clarsen Ratz (55), was dahintersteckt, wie es mit dem Verein Bürger für Thüringen weitergeht und was auf kommunaler Ebene in der Zusammenarbeit unter anderem mit der Partei DieBasis geplant ist.

Was steckt hinter der Fusion von Bürger für Thüringen mit der WerteUnion?

Wir hatten bereits ein Bündnis mit Kleinstparteien als Bürger für Thüringen gegründet. Aber mit dem Erscheinen von Bündnis Sahra Wagenknecht auf der politischen Bühne und der Gründung der WerteUnion als Partei war eine neue Lagebeurteilung notwendig. Für uns als Bürger für Thüringen war klar, dass ein Antreten gegen die WerteUnion für uns als Partei aus dem bürgerlichen Bereich bei der Landtagswahl keinen Sinn ergibt, weil das die Wählerstimmen zu sehr zerstreuen würde.

Am Ende würden wir sonst möglicherweise mit nur drei Prozent und die WerteUnion mit vielleicht 4,9 Prozent dastehen. Wenn man die Stimmen jedoch zusammenfasst, könnte das Ergebnis fast zweistellig ausfallen. Diesem Weg wollten wir uns nicht verschließen. Dann haben wir Gespräche mit der WerteUnion geführt, was sinnvoll und möglich ist. Beim Nebeneinanderlegen beider Wahlprogramme sahen wir eine 80-prozentige Schnittmenge. Als kleinerer Partner, der wir in Thüringen sind, war klar, dass wir in die WerteUnion aufgehen und nicht umgekehrt. So blieb am Ende der jetzige Weg übrig, den wir gemeinsam gegangen sind.


Clarsen Ratz tritt auf der Liste der WerteUnion bei den Landtagswahlen 2024 in Thüringen an. Foto: Josua Schertler/Bürger für Thüringen

Wir wollen den Thüringer Wählern so ein gutes politisches Angebot aus der bürgerlichen Mitte heraus bieten. Denn die Situation in Thüringen ist sehr speziell. Viele Thüringer wollen nicht mehr CDU wählen, da die CDU in den vergangenen Jahren sehr viel mit der Linkspartei gemacht hat und auch einen linken Ministerpräsidenten tolerierte, obwohl sie das 2019 nicht hätte müssen. Dann gibt es auch viele, die mit der AfD fremdeln und sie nicht als Wahloption für sich sehen. Damit diese Menschen nicht im Nichtwählerspektrum landen, wollen wir ihnen mit uns und der WerteUnion einen starken bürgerlichen Partner für die Wahl in Thüringen bieten.


Bürger für Thüringen und WerteUnion schmieden überraschende Allianz
Als liberal-wertkonservative Kraft tritt die in der WerteUnion aufgelöste Partei Bürger für Thüringen beim Landtagswahlkampf in Thüringen an. Gemeinsames Ziel ist ein zweistelliges Ergebnis. Epoch Times sprach mit Clarsen Ratz, einem Kandidaten für die WerteUnion und bisherigem Generalsekretär der Bürger für Thüringen.

Von Erik Rusch5. April 2024
Ende März fusionierte die thüringische Partei Bürger für Thüringen überraschend mit der WerteUnion, um gemeinsam für die Landtagswahl in Thüringen am 1. September 2024 anzutreten. Wir sprachen mit dem bisherigen Generalsekretär von Bürger für Thüringen, Clarsen Ratz (55), was dahintersteckt, wie es mit dem Verein Bürger für Thüringen weitergeht und was auf kommunaler Ebene in der Zusammenarbeit unter anderem mit der Partei DieBasis geplant ist.

Am Ende würden wir sonst möglicherweise mit nur drei Prozent und die WerteUnion mit vielleicht 4,9 Prozent dastehen. Wenn man die Stimmen jedoch zusammenfasst, könnte das Ergebnis fast zweistellig ausfallen. Diesem Weg wollten wir uns nicht verschließen. Dann haben wir Gespräche mit der WerteUnion geführt, was sinnvoll und möglich ist. Beim Nebeneinanderlegen beider Wahlprogramme sahen wir eine 80-prozentige Schnittmenge. Als kleinerer Partner, der wir in Thüringen sind, war klar, dass wir in die WerteUnion aufgehen und nicht umgekehrt. So blieb am Ende der jetzige Weg übrig, den wir gemeinsam gegangen sind.


Clarsen Ratz tritt auf der Liste der WerteUnion bei den Landtagswahlen 2024 in Thüringen an. Foto: Josua Schertler/Bürger für Thüringen

Wir wollen den Thüringer Wählern so ein gutes politisches Angebot aus der bürgerlichen Mitte heraus bieten. Denn die Situation in Thüringen ist sehr speziell. Viele Thüringer wollen nicht mehr CDU wählen, da die CDU in den vergangenen Jahren sehr viel mit der Linkspartei gemacht hat und auch einen linken Ministerpräsidenten tolerierte, obwohl sie das 2019 nicht hätte müssen. Dann gibt es auch viele, die mit der AfD fremdeln und sie nicht als Wahloption für sich sehen. Damit diese Menschen nicht im Nichtwählerspektrum landen, wollen wir ihnen mit uns und der WerteUnion einen starken bürgerlichen Partner für die Wahl in Thüringen bieten.


Auf den Wahlzetteln taucht dann also nur noch die WerteUnion auf, ohne die Bürger für Thüringen?

Ja, genau, die Partei Bürger für Thüringen verschmilzt mit der WerteUnion und löst sich somit auf. Wir müssen unseren Wählern das natürlich in einem gemeinsamen Wahlkampf klar aufzeigen, dass wir als Bürger für Thüringen jetzt dort antreten. Dann gibt es noch den Verein Bürger für Thüringen, über den wir uns auch ganz klar für die Programmatik der WerteUnion aussprechen und verdeutlichen, dass die WerteUnion unser Partner ist, den man wählen sollte und der auch für Thüringen ein gutes Angebot ist.

Das heißt, der Verein Bürger für Thüringen wird weiter existieren und wir werden ihn in Zukunft noch stärken. Die Erfahrung der letzten vier Jahre, in denen wir in Thüringen aktiv waren, war, dass wir sehr viele Menschen trafen, die nicht unbedingt in eine Partei eintreten, sondern lieber in einem Verein aktiv sein wollten, weil sie mit Parteien fremdeln.

Ziel ist es, die politische Landschaft zu verändern. Das kann man zunächst auch über ehrenamtliches Engagement aus einem Verein heraus. Später können Mitglieder, wenn sie denn wollen – wie unsere jetzigen Kandidaten für die Landtagswahl –, mit ihren Impulsen aus dem Verein in die WerteUnion als eine starke Partei hinübergehen. So können neue Impulse in die politische Realität hineingebracht werden. Das ist in meinen Augen ein neuer Ansatz in der Politik für Deutschland. Denn für viele Bürger, die aktuell ein Problem mit dem jetzigen Parteiensystem haben, ist ein Verein ein einfacher erster Ansatz, politisch aktiv zu sein.

Wen genau stellen die Bürger für Thüringen als Kandidaten im Namen der WerteUnion auf?

Wir haben mit der WerteUnion vereinbart, dass von uns drei Personen auf der Wahlliste der WerteUnion erscheinen. Der Listenparteitag und Gründungsparteitag der WerteUnion Thüringen wird Anfang April stattfinden. Zu den Namen: Der bisherige Parteivorsitzende der Steffen Teichmann, Heike Reyhl und ich, Clarsen Ratz, werden als ehemalige Bürger für Thüringen auf der Liste der WerteUnion antreten.

Die jetzige Landtagspolitikerin der Bürger für Thüringen, Frau Dr. Ute Bergner (66) hat für sich entschieden, sich aus der aktiven Politik ein Stück weit zurückzuziehen. Sie bleibt aber die Vereinsvorsitzende des Vereins Bürger für Thüringen und wird uns sehr stark in beratender Funktion unterstützen. Sie trägt nicht umsonst bei uns in Thüringen mittlerweile den Namen „Mutter Courage“. Und diese Funktion wird sie weiter ausüben.

Als liberal-wertkonservative Kraft tritt die in der WerteUnion aufgelöste Partei Bürger für Thüringen beim Landtagswahlkampf in Thüringen an. Gemeinsames Ziel ist ein zweistelliges Ergebnis.

Was steckt hinter der Fusion von Bürger für Thüringen mit der WerteUnion?

Wir hatten bereits ein Bündnis mit Kleinstparteien als Bürger für Thüringen gegründet. Aber mit dem Erscheinen von Bündnis Sahra Wagenknecht auf der politischen Bühne und der Gründung der WerteUnion als Partei war eine neue Lagebeurteilung notwendig. Für uns als Bürger für Thüringen war klar, dass ein Antreten gegen die WerteUnion für uns als Partei aus dem bürgerlichen Bereich bei der Landtagswahl keinen Sinn ergibt, weil das die Wählerstimmen zu sehr zerstreuen würde.

Am Ende würden wir sonst möglicherweise mit nur drei Prozent und die WerteUnion mit vielleicht 4,9 Prozent dastehen. Wenn man die Stimmen jedoch zusammenfasst, könnte das Ergebnis fast zweistellig ausfallen. Diesem Weg wollten wir uns nicht verschließen. Dann haben wir Gespräche mit der WerteUnion geführt, was sinnvoll und möglich ist. Beim Nebeneinanderlegen beider Wahlprogramme sahen wir eine 80-prozentige Schnittmenge. Als kleinerer Partner, der wir in Thüringen sind, war klar, dass wir in die WerteUnion aufgehen und nicht umgekehrt. So blieb am Ende der jetzige Weg übrig, den wir gemeinsam gegangen sind.


Clarsen Ratz tritt auf der Liste der WerteUnion bei den Landtagswahlen 2024 in Thüringen an. Foto: Josua Schertler/Bürger für Thüringen

Wir wollen den Thüringer Wählern so ein gutes politisches Angebot aus der bürgerlichen Mitte heraus bieten. Denn die Situation in Thüringen ist sehr speziell. Viele Thüringer wollen nicht mehr CDU wählen, da die CDU in den vergangenen Jahren sehr viel mit der Linkspartei gemacht hat und auch einen linken Ministerpräsidenten tolerierte, obwohl sie das 2019 nicht hätte müssen. Dann gibt es auch viele, die mit der AfD fremdeln und sie nicht als Wahloption für sich sehen. Damit diese Menschen nicht im Nichtwählerspektrum landen, wollen wir ihnen mit uns und der WerteUnion einen starken bürgerlichen Partner für die Wahl in Thüringen bieten.



Auf den Wahlzetteln taucht dann also nur noch die WerteUnion auf, ohne die Bürger für Thüringen?

Ja, genau, die Partei Bürger für Thüringen verschmilzt mit der WerteUnion und löst sich somit auf. Wir müssen unseren Wählern das natürlich in einem gemeinsamen Wahlkampf klar aufzeigen, dass wir als Bürger für Thüringen jetzt dort antreten. Dann gibt es noch den Verein Bürger für Thüringen, über den wir uns auch ganz klar für die Programmatik der WerteUnion aussprechen und verdeutlichen, dass die WerteUnion unser Partner ist, den man wählen sollte und der auch für Thüringen ein gutes Angebot ist.

Das heißt, der Verein Bürger für Thüringen wird weiter existieren und wir werden ihn in Zukunft noch stärken. Die Erfahrung der letzten vier Jahre, in denen wir in Thüringen aktiv waren, war, dass wir sehr viele Menschen trafen, die nicht unbedingt in eine Partei eintreten, sondern lieber in einem Verein aktiv sein wollten, weil sie mit Parteien fremdeln.

Ziel ist es, die politische Landschaft zu verändern. Das kann man zunächst auch über ehrenamtliches Engagement aus einem Verein heraus. Später können Mitglieder, wenn sie denn wollen – wie unsere jetzigen Kandidaten für die Landtagswahl –, mit ihren Impulsen aus dem Verein in die WerteUnion als eine starke Partei hinübergehen. So können neue Impulse in die politische Realität hineingebracht werden. Das ist in meinen Augen ein neuer Ansatz in der Politik für Deutschland. Denn für viele Bürger, die aktuell ein Problem mit dem jetzigen Parteiensystem haben, ist ein Verein ein einfacher erster Ansatz, politisch aktiv zu sein.

Wen genau stellen die Bürger für Thüringen als Kandidaten im Namen der WerteUnion auf?

Wir haben mit der WerteUnion vereinbart, dass von uns drei Personen auf der Wahlliste der WerteUnion erscheinen. Der Listenparteitag und Gründungsparteitag der WerteUnion Thüringen wird Anfang April stattfinden. Zu den Namen: Der bisherige Parteivorsitzende der Steffen Teichmann, Heike Reyhl und ich, Clarsen Ratz, werden als ehemalige Bürger für Thüringen auf der Liste der WerteUnion antreten.

Die jetzige Landtagspolitikerin der Bürger für Thüringen, Frau Dr. Ute Bergner (66) hat für sich entschieden, sich aus der aktiven Politik ein Stück weit zurückzuziehen. Sie bleibt aber die Vereinsvorsitzende des Vereins Bürger für Thüringen und wird uns sehr stark in beratender Funktion unterstützen. Sie trägt nicht umsonst bei uns in Thüringen mittlerweile den Namen „Mutter Courage“. Und diese Funktion wird sie weiter ausüben.



Was sind die 20 Prozent, die die Bürger für Thüringen und die WerteUnion unterscheiden? Und was unterscheidet sie beide von der AfD?

Also zur AfD unterscheidet uns sehr viel. Es ist allein die Art und Weise, wie wir auftreten. Wir sind Fürsprecher für verschiedene Dinge und setzen uns für etwas ein. Die AfD spricht immer davon, dass sie gegen etwas ist. Das ist ein großer Unterschied.

Also das kann man allein schon einmal im Wirtschaftsbereich festmachen. Wenn Sie sich die Programmatik zur Wirtschaftspolitik der AfD anschauen, dann werden Sie feststellen, dass es dort, wenn Sie tiefer hineinblicken, nahezu planwirtschaftliche sozialistische Gedankenmodelle sind, die die AfD als Wirtschaft ansieht. WerteUnion und Bürger für Thüringen hingegen sind klar liberal-wertkonservativ orientiert: Im wirtschaftlichen Bereich sind wir auf den Mittelstand konzentriert – also eine starke Wirtschaft und ein schlanker Staat, der sich weitestgehend aus der Verantwortung zieht und die Menschen und Unternehmer selbstbestimmt handeln lässt. Während die anderen auf mehr Staat setzen, setzen wir auf weniger Staat.

Was die Unterschiede zwischen der WerteUnion und uns angeht, so ist ein Unterschied, dass wir uns immer sehr stark für wechselnde Mehrheiten ausgesprochen haben. Die WerteUnion kann das als grundsätzliches Modell für sich nicht sehen. Sie sieht wechselnde Mehrheiten durchaus als eine politische Möglichkeit, wenn die Ergebnisse nach einer Wahl es nicht anders zulassen. Aber sie sieht es nicht als ein generelles politisches Modell, so wie das bei uns in Thüringen war.

Wechselnde Mehrheit beschreibt ein Parlament mit unabhängigen Abgeordneten, die keinem Fraktionszwang ausgesetzt sind, oder eine Regierung, die mit wechselnden Mehrheiten regiert.

Wo sehen Sie den größten Veränderungsbedarf in der Gesellschaft und in der politischen Landschaft?

Ich sehe ein zunehmendes gesellschaftliches Auseinanderdriften, eine Zersplitterung und Spaltung der Gesellschaft. Sie muss unbedingt wieder zusammengeführt werden. Gleichzeitig muss die Politik von ideologischen Ansätzen befreit werden. Es ist für die Menschen einfach nicht mehr verständlich, dass wenn die Opposition einen Antrag in den Thüringer Landtag einbringt, egal ob es früher die Linkspartei war oder jetzt die AfD, dass der Antrag nur, weil er von der „falschen“ Partei kommt, abgelehnt wird.

Für uns ist eine Politik in der Sache die aussichtsreichste Politik. So wollen wir zukünftig Politik auch ausüben. Wenn die Anträge der Parteien in der Sache und in der Begründung so sind, dass sie dem Land und den Menschen in Thüringen dienen und frei von jeglichen ideologischen Grundsätzen sind, dann werden wir sie unterstützen.

Wir müssen uns wieder einander zuhören und über dieses Zuhören gemeinsam in den Dialog kommen und das Fremdeln mit der Demokratie aufgeben. Die Menschen sollen wieder durch eine aktive Bürgerdemokratie nach Schweizer Vorbild das Gefühl entwickeln, dass sie in einer Demokratie nicht alle vier Jahre nur zum Wahlgang zur Wahlurne aufgerufen sind, sondern dass sie aktiv mitbestimmen können.

Was für eine Stimmung nehmen Sie in der Gesellschaft wahr?

Die Menschen spüren, dass wir vor großen gesellschaftlichen Veränderungen stehen und das bereitet vielen Sorgen. Ich vergleiche das immer mit 1989. Auch damals wussten wir, dass sich unsere Gesellschaft in vielen Punkten verändern muss und sich verändern wird. 1989 sahen die Menschen in der Wiedervereinigung Deutschlands eine hoffnungsvolle Möglichkeit, zu mehr Freiheit zu gelangen. Jetzt fehlt uns ein hoffnungsvolles gesellschaftliches Modell.

Für uns ist ganz klar, dass die Reise nur in einer Demokratie weitergehen kann. Sie muss sich aber nach über 70 Jahren zeitgemäßer machen. Wir müssen das Gute, was unsere Demokratie gestärkt hat, bewahren. Und wir müssen schauen, wo Reformen notwendig sind. Das heißt eben mehr Bürgerbeteiligung, eine aktive Bürgerdemokratie und eine Versachlichung der ganzen Politik. Die Politiker haben sich eine eigene Sprache angewöhnt, die die Menschen nicht mehr verstehen. Wir müssen wieder sprechen, wie die Menschen da draußen auch auf der Straße sprechen, damit Politik auch wieder verstanden wird.

Welche Funktion hat der Verein Bürger für Thüringen zukünftig?

Er wird wieder ein starker, gemeinnütziger Verein werden, der sich im politischen Spektrum bewegt. In Kooperationen mit der Partei DieBasis werden wir in verschiedenen Städten – beispielsweise in Jena – mit einer gemeinsamen Liste zur Kommunalwahl in Thüringen antreten. Denn Vereine dürfen in Thüringen an Kommunalwahlen teilnehmen, an Landtagswahlen nicht. Dann werden wir uns über den Verein weiter für eine Verfassungsänderung einsetzen. Dafür hatten wir einen Volksentscheid auf den Weg gebracht und werden dies zu gegebener Zeit wiederholen.

Der Verein soll auch dazu dienen, mehr Nähe zu den Bürgern herzustellen. Die letzten Debatten, die ich im Landtag erlebte, waren so weltfremd für mich, teilweise so weit weg von den Menschen gewandt, dass ich mich gefragt habe, ob die Parlamentarier des Thüringer Landtags die Sorgen der Menschen im Land eigentlich noch wahrnehmen. Zudem setzen wir uns für eine wirkliche, echte, saubere und gute Pressefreiheit ein, weil wir die unmittelbar für wichtig halten für unsere Gesellschaft. Medien sollen frei und nicht staatlich gelenkt agieren können.

Clarsen Ratz war bisher Generalsekretär der Partei Bürger für Thüringen. Der gleichnamige Verein wurde im März 2020 gegründet. Dies geschah auch als Reaktion auf die Vorgänge um die Wahl des Thüringer FDP-Chefs Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten, als Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte, die Wahl rückgängig zu machen. Die Gründungsmitglieder des Vereins sahen darin die Demokratie und die freie Meinungsäußerung in Thüringen gefährdet. Das Ziel des Vereins ist es, den demokratischen Willensbildungsprozess in Thüringen „in neue Bahnen“ zu lenken. Die Partei Bürger für Thüringen entstand Ende 2020.


Quelle nach Newsletterregistrierung:
https://www.epochtimes.de/politik/deuts ... 2FZ3hu1awh

Dateianhänge


Screenshot_20240406-071614.png (1136.36 KiB)

]]>
no_email@example.com (Guido) https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=126&t=1181&p=2843#p2843 Sat, 06 Apr 2024 07:01:15 +0200 https://debattenraum.eu/viewtopic.php?f=126&t=1181&p=2843#p2843